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Fußball-Regionalligist WSV verliert Pokalfinale gegen Straelen 0:1

Fußball-Pokalendspiel: 0:1 (0:0) gegen Straelen : WSV verschießt Elfer und verpasst DFB-Pokal

Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat am Samstag (21. Mai 2022) das Niederrheinpokal-Finale gegen den SV Straelen mit 0:1 (0:0) verloren. Damit zieht das Team von Trainer Björn Mehnert nicht erneut in den DFB-Pokal ein.

Im Vergleich zum 4:1 im letzten Meisterschaftsspiel vor einer Woche gegen den FC Wegberg-Beeck veränderte Trainer Björn Mehnert die Startformation nur auf einer Position. Semir Samir rückte statt Valdet Rama in die erste Elf.

Die erste Chance bot sich Straelen, das zunächst auf WSV-Neuzugang Tobias Patzler verzichtete. Torwart Sebastian Patzler hielt den Schuss von Kino Delorge aber ohne Mühe. Die Rot-Blauen tauchten erstmals in Minute elf gefährlich vor dem Tor auf. SVS-Schlussmann kam aber an den Kopfball von Kapitän Felix Backszat. In der 16. Minute strich ein Schuss von Cagatay Kader nur knapp rechts am WSV-Kasten vorbei. Das Team von Niederrhein war insgesamt viel zielstrebiger. Ein Freistoß von Kevin Rodrigues Pires aus rund 25 Metern landete in der Mauer (21.).

Nach einem Konter über Kevin Hagemann traf Kingsley Sarpei das Außennetz (26.). Straelen blieb offensiv, der WSV hatte Mühe, selber eigene Angriffe aufzubauen. Patzler hielt einen Kopfball von Kader (35.), Kevin Pytlik klärte in höchster Not zur Ecke (38.). Erst kurz vor der Pause kam der WSV, der in den ersten 45 Minuten nie richtig ins Spiel fand, etwas besser in die Partie. Torlos ging es in die Kabinen.

  • Sebastian Patzler.
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  • Lion Schweers (Archivbild).
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Der WSV wechselte zur zweiten Halbzeit zunächst nicht – und kassierte das 0:1. Kelvin Lunga ließ im Strafraum noch einen Gegenspieler aussteigen und traf frei vor Patzler ins Netz (52.). Trainer Mehnert reagierte und brachte Moritz Montag für Sarpei in die Partie (55.). Der WSV wurde ein bisschen offensiver, musste aber auf Konter aufpassen. Mit einem davon scheiterte Lunga an Patzer (60.). Kevin Hagemann machte Platz für Valdet Rama (65.), fünf Minuten später dann Philipp Hanke für Marco Königs.

Straelen, das eine hoch konzentrierte Leistung abliefertem hielt den WSV weiter vom Tor fern, der eingewechselte Arlind Shoshi zog gegen Patzler den Kürzeren (71.). Nach einem Durcheinander im WSV-Strafraum verpasste der SVS das 2:0 (72.). Stattdessen hatte der WSV die große Chance auf den Ausgleich. Nach einem Foul an Rama gab es Strafstoß. Doch Kevin Rodrigues Pires, sonst immer ein zuverlässiger Schütze, scheiterte an Straelens Torwart Julius Paris (77.). Phillip Aboagye wurde für Semir Saric eingewechselt (82.), Durim Berisha für Niklas Heidemann (84.).

Straelen hielt den WSV weiter in Schach. Nach einer Flanke von Aboagye kam auch Königs nicht an Paris vorbei (90.+1. Minute). Kevin Pytlik sah in der Nachspielzeit noch die rote Karte (90.+4.), dann war Ende. Die Niederlage des WSV war verdient.

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Wir müssen anerkennen, dass es nicht unser Tag war. Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel kontrolliert, aber ohne uns zwingende Torchancen zu erspielen. Straelen hatte immer Umschaltmomente und war bei Kontern gefährlich. Und daraus fällt auch das 1:0. Wir haben die Riesenchance mit dem Elfmeter, aber kein Vorwurf an Piro (Kevin Rodrigues Pires, Anm. der Red.). Er hat uns oft schon im Spiel gehalten oder zum Sieg geführt. Wir haben zusammen Siege gefeiert, heute haben wir zusammen verloren. Das gehört dazu. Wir gratulieren Straelen fair. Jetzt sind wir erst einmal ein, zwei Tage enttäuscht. Aber dann schauen wir wieder auf die tolle Saison zurück mit dem dritten Platz und 78 Punkten. Und da können wir stolz drauf sein. Wir haben uns genauso wie Straelen vorgenommen, den Pokal zu gewinnen. Wir wollten gewinnen, ich glaube, das hat man der Mannschaft auch angemerkt. Aber wir haben heute unsere beste Leistung nicht gebracht. Wir haben hinterher mit zwei zentralen Stürmern gespielt, um vielleicht doch noch mehr Wucht Richtung Tor zu bekommen. Das hat ja nach Standards in ein, zwei Situationen auch geklappt. Beim Elfer hatten wir dann endlich diese Tiefe, die wir in der ersten Halbzeit gar nicht hatten. Da haben wir um den Mittelkreis herum Fußball gespielt. Aber die Tore stehen nun einmal auf der Grundlinie. Am Ende haben wir mit Durim Berisha noch einmal einen großen Spieler vorne reingebracht und in den letzten Minuten mit langen Bällen agiert, um vielleicht noch per Kopfball den Ausgleich zu machen. Feierlichkeiten gibt es heute nicht, wir haben ja nicht gewonnen. Aber einen riesigen Respekt an unsere Fans, die uns hier unterstützt haben. Es tut uns leid, dass wir den Pokalsieg nicht für die Fans holen konnten und es nicht geschafft haben. Aber ich möchte mich auch im Namen der Mannschaft bedanken, dass so viele hier waren und versucht haben, uns über 90 Minuten nach vorne zu peitschen. Wir fahren jetzt alle enttäuscht nach Hause, aber in der neuen Saison greifen wir neu an.“

Trainingsauftakt ist am 17. Juni. Die neue Regionalliga-Spielzeit startet am 22. Juli.

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