Fußball-Regionalliga: Samstag gegen Lotte WSV: Nebel, Optimismus und Mehnerts Appell

Wuppertal · Eigentlich müsste Björn Mehnert einige Sorgenfalten auf der Stirn haben. Am Donnerstagvormittag (25. November 2021) war der Trainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV stattdessen gut gelaunt und optimistisch – obwohl ihm im Heimspiel am Samstag (27. November) gegen die Sportfreunde Lotte ab 14 Uhr im Stadion am Zoo mehrere Akteure nicht zur Verfügung stehen.

 Wie beim 5:0 gegen Aachen will der WSV auch gegen Lotte wieder im Stadion am Zoo jubeln.

Wie beim 5:0 gegen Aachen will der WSV auch gegen Lotte wieder im Stadion am Zoo jubeln.

Foto: Dirk Freund

Was den Kader angehe, da herrsche zwar „immer noch ein bisschen Nebel“ – genauso wie im Training unter der Woche, als er zuweilen die Spieler gar nicht gesehen habe. Das alles solle aber gar nicht im Vordergrund stehen. „Ich werde nicht jammern. Auch andere Mannschaften haben Ausfälle. Wir haben genügend Spieler. Und die Jungen haben Bock zu spielen“, bleibt Mehnert gelassen.

Zumal er auf den Einsatz von Kapitän Felix Backszat, der nach seiner Grippe wieder eingestiegen ist, und eventuell Lion Schweers hofft. Bei Niklas Heidemann halte sich die Grippe dagegen „hartnäckig, da müssen wir abwarten“. Philipp Hanke fällt mit einer Kehlkopfentzündung definitiv aus, hätte aber ob seiner fünften gelben Karte eh nicht auflaufen dürfen. Ebenso wie Dominik Bilogrevic, der nach dem Platzverweis in Mönchengladbach zwei Partien aussetzen muss.

Christopher Schorch (Handverletzung), Joelle Tomczak (Kreuzbandriss), Kevin Hagemann (Syndesmosebandriss) und Michele Cordi werden erst im kommenden Jahr zurückerwartet. Noah Salau tastet sich wieder heran. „Ich rede lieber über die positiven Dinge“, sagt Mehnert. Damit meint er, dass Kingsley Sarpei wieder trainiert, ebenso Jannis Kübler, dessen Verletzung sich nicht als Bänderriss herausgestellt hat. Auch Xhuljo Tabaku mischt inzwischen wieder mit.

Dass sein Team als Tabellendritter klar favorisiert in die Partie gegen den Drittletzten Lotte geht, ist dem WSV-Coach sehr wohl bewusst. Aber auch, dass es kein Spaziergang wird: „Wir haben die Mannschaft beobachtet. Lotte war in Essen (1:3, Anm. der Red.) nicht haushoch unterlegen und auch gegen Straelen (1:2) nicht. Es wird schwierig genug: Lotte steckt im Abstiegskampf und will den Bock umstoßen. Es gibt keinen Grund, überheblich ins Spiel zu gehen. Das wissen meine Jungs aber auch. Wir haben viele erfahrene Spieler, die wissen, dass in der Regionalliga jeder an jedem Tag jeden schlagen kann.“

 Felix Backszat (li.) und Kingsley Sarpei könnten Samstag wieder zur Verfügung stehen.

Felix Backszat (li.) und Kingsley Sarpei könnten Samstag wieder zur Verfügung stehen.

Foto: Dirk Freund

Das habe man selber am vergangenen Wochenende in Gladbach gesehen: „Die waren uns in dem ein oder anderen Bereich überlegen. Es ist eine gute Truppe, und wir hatten keinen guten Tag. Aber: Meine Mannschaft ist immer motiviert, sehr fokussiert und hat gut gearbeitet.“ Zu möglichen internen und externen Vertragsgesprächen gebe es wie immer keine Wasserstandsmeldungen: „Jeder sieht, dass sich der WSV in die richtige Richtung entwickelt.“

Mehnert schätzt den Impfstatus innerhalb des Kaders auf 90 bis 95 Prozent, Tendenz weiter steigend. „Bei einigen ist die Grundimmunisierung zeitnah in einer Woche abgeschlossen, bei anderen in fünf bis sechs Wochen.“ Derweil werden die Spieler regelmäßig PCR-Tests unterzogen: „Der Verein unterstützt das alles sehr. Ich appelliere an alle, sich impfen zu lassen. Damit fallen die Zahlen zwar nicht direkt auf 0. Aber es ist meiner Meinung nach der einzige Weg, der Pandemie ein Stück weit Herr zu werden. Gerade jetzt, wo Operationen abgesagt werden müssen. Ich vertraue den Medizinern.“

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