Fußball-Regionalliga: 2:1 (1:0) gegen Aachen WSV-Traumstart durch Uphoffs Treffer

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist am Samstagnachmittag (27. Juli 2019) mit einem 2:1 (1:0)-Sieg gegen Alemannia Aachen in die neue Saison gestartet. Zum Westschlager kamen 3.868 Zuschauer ins Stadion am Zoo.

 So geht das! Der Jubel von Tjorben Uphoff nach dem 1:0.

So geht das! Der Jubel von Tjorben Uphoff nach dem 1:0.

Foto: Dirk Freund

Mit Tjorben Uphoff, Daniel Grebe, Semir Saric und Tom Meurer standen vier Spieler in der Startformation, die auch in der vergangenen Saison Bestandteil des Kaders waren. Der am Dienstag verpflichtete Joey Müller saß zunächst auf der Bank.

Der WSV ging bei Temperaturen um die 30 Grad und schwül-warmer Luft engagiert in die Partie. Die erste Viertelstunde verlief ausgeglichen. Topchancen gab es zu diesem Zeitpunkt aber nicht. Aachen verstärkte danach die Offensivbemühungen etwas. Tom Meurer verhinderte nach einem Schuss von Noel aus kurzer Distanz den Rückstand (19.). Die Alemannia wurde zunehmend spielbestimmender. Der WSV setzte seinerseits Nadelstiche: Ein Schuss von Gianluca Marzullo rauschte links am Tor vorbei (30.). Die Partie wurde immer wieder für Trinkpausen unterbrochen.

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Der WSV-Traumstart gegen Aachen

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Es blieb weitestgehend ein Duell auf Augenhöhe - bis zur 42. Minute. Tjorben Uphoff fasste sich aus 30 Metern ein Herz, der Schuss senkte sich tückisch, Keeper Ricco Cymer stand etwas zu weit vor dem Tor - das 1:0! WSV-Schlussmann Edin Pepic wehrte kurz vor der Pause einen 30-Meter-Versuch von Stipe Batarilo zur Ecke ab. Semir Saric, der rund 30 Minuten angeschlagen durchhielt, musste in der 45. Minute vom Feld. Ufumwen Osawe ersetzte ihn. Die Wuppertaler Fans verabschiedeten ihr Team mit starkem Beifall in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Chance für Lukas Knechtel nach Vorlage von Beyhan Ametov (47.), einer Rudelbildung (48.) und einer gelben Karte für Daniel Grebe (49.). Glück hatte der WSV, als Aachens Matti Fiedler einen Kopfball unbedrängt neben den Kasten setzte (51.). Die Alemannia forcierte nachvollziehbarerweise das Tempo, der Gastgeber stand aber weiter recht stabil. Robin Garnier legte im Strafraum ab, statt zu schießen, und vertändelte somit die Möglichkeit zum 1:1 (61.). Und nochmal Dusel für den WSV: Nach der folgenden Ecke wehrte Torwart Pepic einen Kopball auf der Linie an den Innenpfosten. Von dort ging der Ball nicht ins Tor, sondern rollte entlang der Torlinie zurück in Pepic' Arme (62.).

Dann setzten auch die Rot-Blauen wieder Akzente: Osawe blieb jedoch hängen (63.), Marzullo verfehlte das Ziel knapp (64.), Lukas Knechtel traf das Außennetz (65.). Trainer Zimmermann wechselte nach 69 Minuten zum zweiten Mal: Joey Müller kam für Ametov. Aachen drängte weiter, ging mit seinen Chancen aber etwas fahrlässig um. Nicht aber in der 70. Minute: Nach einer flachen Hereingabe von links stand Fiedler am zweiten Pfosten komplett blank und traf zum Ausgleich - 1:1. Kevin Pytlik kam für Daniel Grebe (73.).

Die Alemannia wollte mehr. Aber in Führung ging wieder der WSV: Zunächst wehrte Cymer Uphoffs Kopfball gerade noch zur Ecke ab (81.). Die folgende Hereingabe verwertete der Kapitän am zweiten Pfosten abgeklärt - 2:1 (82.). Die Gäste versuchten es weiter, doch ohne Erfolg. Im Gegenteil: Der pfeilschnelle Osawe verpasste das 3:1 nur um Millimeter (90.). Der WSV fuhr die ersten drei Punkte ein.

Andreas Zimmermann (Trainer Wuppertaler SV): „Das haben wir uns alle erhofft. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die gefightet und gekämpft hat. Die auch die Tore gemacht hat. Das 2:1 haben wir so oft einstudiert. Umso schöner, wenn das dann klappt. Wir waren die ersten 20 Minuten gut drin. Da war es ausgeglichen. Danach bekommt Aachen ein spielerisches Übergewicht. Wir wollen nicht aufsteigen, kein Wunder also, dass Aachen da besser ist. Dass es sehr schwer ist, klar. Man muss sehen, wie sehr wir die letzten Wochen geackert haben. Wenn ich dann Joey Müller sehe, der erst seit Anfang der Woche bei uns ist und alles reinhaut. Fußball sind Emotionen, die hatten wir drin. Dass nicht alles geklappt hat, keine Frage. Da machen wir uns ja nichts vor. Wir sind der neue WSV. Den haben wir heute gesehen. Und jetzt bitte ich auch alle Wuppertaler, uns zu unterstützen. Nicht nur die, die da waren, sondern auch alle anderen. Jeder kann sich sicher vorstellen, was gerade in mir abgeht. Wir wollen fünf Mannschaften hinter uns lassen. Keiner darf erwarten, dass wir den ganz großen Fußball bieten. Schnell, gradlinig. Natürlich hätte ein zweites Tor fallen müssen für Euch, Fuat. ‚Leider‘ spielen wir nächste Woche nur im Pokal. Ich hoffe, dass Semir Saric nicht allzu schwer verletzt ist. Er musste wegen einer Verletzung am Fuß ins Krankenhaus.“

Fuat Kilic (Alemannia Aachen): „Es ist sehr schwer, diese Niederlage zu akzeptieren. Jeder hat gesehen, wer die klaren Chancen hatte, wer mehr Spielanteile hatte. Wir haben es verpasst, in Führung zu gehen. Viele Flanken. Wer ein bisschen Ahnung von Fußball hat, kann einordnen, dass man in der zweiten Hälfte kaum besser spielen kann. Gegen eine Mannschaft, die sehr gut kontern kann. Die Standards musst du aber besser verteidigen. Alles in allem kann ich meiner Mannschaft bei der Witterung und den Umständen keinen Vorwurf machen. Sie hat alles investiert. Sie hätte mindestens einen Punkt verdient gehabt. Ansonsten gratuliere ich dem WSV und wünsche viel Erfolg.“

Die nächste Partie bestreitet der WSV am kommenden Freitag (2. Augst 2019). In der ersten Runde des Niederrheinpokals empfangen die Bergischen den Landesligisten VfR Krefeld-Fischeln um 19.30 Uhr im Stadion am Zoo. Das Heimrecht wurde getauscht.

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