Wo genau der WSV leistungstechnisch steht, ist nur schwierig einzuordnen. 18 Neuzugänge muss Trainer Sebastian Tyrala integrieren, darunter seit Donnerstag den japanischen Verteidiger Toshiaki Miyamoto (26) vom Nord-Regionalligisten Bremer SV, der aber erst am 1. August in Velbert zu Kader gehört. In der kommenden Woche soll ein weiterer Innenverteidiger hinzukommen.
Tyrala hat das Ziel klar vor Augen – es geht einzig und allein um den Klassenerhalt. Der 37 Jahre alte Ex-Profi gibt sich optimistisch. Musste er nach seiner Inthronisierung im November 2024 mit dem vorhandenen Personal arbeiten, durfte er diesmal zusammen mit Sportchef Gaetano Manno den Kader nach seinen Vorstellungen zusammenstellen, wenngleich auch mit den bekannten finanziellen Einschränkungen.
Hatte Ex-WSV-Trainer René Klingbeil wegen der Etat-Turbulenzen vor der vergangenen Saison in der Vorbereitung nur fünf Wochen zur Verfügung, konnte Tyrala nun sechs nutzen. Dennoch geht der WSV als Außenseiter in die Partie gegen die Domstädter, die um den Aufstieg mitspielen wollen und mit Enzo Wirtz, Timo Bornemann und Tom Geerkens drei Akteure mit Wuppertal-Erfahrung unter Vertrag haben. Beim WSV stehen Subaru Nishimura und Muhammed Bejdic (beide verletzt) nicht nur Verfügung, eventuell auch nicht Semir Saric (Knieprobleme). Offen ist noch, ob Daiki Kamo rechtzeitig die Spielberechtigung erhält.
„Man hat immer eine Chance. Mentalität kann Qualität schlagen“, setzt Manno auf den Charakter und die Fans. Ebenso wie Tyrala: „Wir werden in der kommenden Saison nicht alle an die Wand nageln, das wissen die Fans. Es geht von Anfang an um den Klassenerhalt. Wichtig ist, dass wir ab Mai 2026 weiter in der Regionalliga spielen.“
Der WSV hofft auf eine Kulisse zwischen 3.000 und 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Das Eröffnungsspiel wird von Nils Hasse (TuS Westfälische Eiche Lüdge) geleitet, an den Linien sind Henry Schröder und Jonas Grütter unterwegs.