Stefan Kühn wird jetzt Stadtdirektor „Wir brauchen Kraft in der Krise“

Wuppertal · „Johannes Slawig hat viel für Wuppertal geleistet“: Mit diesen Worten zollt Sozial- und Gesundheitsdezernent Stefan Kühn dem Mann Respekt, dessen Amt als Stadtdirektor er jetzt dauerhaft übernimmt.

 Dr. Stefan Kühn (Archivbild).

Dr. Stefan Kühn (Archivbild).

Foto: Bettina Osswald

Außerdem verantwortet Kühn bis zur Findung eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin auch Slawigs bisherige Verantwortungsbereiche Finanzen, Personal und Digitalisierung. Stefan Kühn, der selbst seit 22 Jahren Dezernent ist, rechnet mit sechs Monaten für diese Vertretungszeit. 

Wichtig ist ihm die Aufstellung des 2023er-Stadthaushaltes: „Bei steigenden Kosten und wahrscheinlich sinkenden Einnahmen brauchen wir Kraft in der Krise“. Und angesichts steigender Zinsen sei es entscheidend, dass „in den nächsten Monaten das Altschuldenthema gelöst wird“. Stefan Kühn im Gespräch mit der Rundschau: „Bund und Land sind hier im Wort. Bis Ende des Jahres muss auf NRW-Ebene ein Entwurf her, sonst sind die Zeitfenster wahrscheinlich wieder zu.“

Ein „Riesenthema“ ist für Kühn der Personalmangel in der Verwaltung: „Im Integrations-Ressort oder bei der Bearbeitung von Förderprogrammen ist die Lage alarmierend. Beim Thema Fördergeld würde ich das so formulieren: „Wir haben so wenig Personal, dass wir den Rettungsring, den man uns zuwirft, gar nicht ergreifen können.“

Kühn blickt nach vorn: „Mir ist es immer wichtig, gute Kompromisse im Interesse der Menschen zu finden. Wenn es mir gelingt, auch in meiner neuen Funktion das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen, wäre ich stolz.“

Alle Slawig-Aufgaben muss Kühn übrigens nicht übernehmen: Leiter des Wuppertaler Krisenstabes wird Bau-Dezernent Arno Minas.

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