Für Flüchtlingsarbeit in Wuppertal Bethe-Stiftung spendet 150.000 Euro

Wuppertal · Zwei hohe Spenden der Bethe-Stiftung kommen der Flüchtlingsarbeit in Wuppertal zu Gute. Für die Dachsanierung der Tafel stehen nun 100.000 Euro zur Verfügung. Und für geflüchtete Menschen, die unter anderem auch im „Art-Hotel“ untergebracht sind, gibt die Stiftung 50.000 Euro.

 Die symbolische Scheckübergabe im Rathaus.

Die symbolische Scheckübergabe im Rathaus.

Foto: Stadt Wuppertal

„Das Engagement der Bethe-Stiftung in Wuppertal ist beispielhaft“, lobt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind die Spendenbereitschaft. „Als Oberbürgermeister möchte ich der Stiftung deshalb ganz besonders danken!“ Stadtdirektor Johannes Slawig und der für die Flüchtlingsarbeit zuständige Dezernent Stefan Kühn nahmen am Montag (24. Oktober 2022) die Spenden von Roswitha und Erich Bethe in Empfang.

„Sehr gerne unterstützen wir mit unserer Zusage über insgesamt 150.000 Euro die Flüchtlingsarbeit in Wuppertal. Angesichts der schrecklichen Bilder aus der Ukraine wollen wir hier besonders helfen. Wir wünschen uns, dass diese Spende auch andere Organisationen und Unternehmen dazu motiviert, ebenfalls zu spenden“, erklärt Erich Bethe.

Stadtdirektor Slawig: „Gerade in dieser belastenden Zeit sind die Spenden der Bethe-Stiftung für unsere Stadt besonders wichtig. Die Spende für die Sanierung des Daches der Tafel entlastet die Stadt, die bisher die Maßnahmen alleine finanzieren wollte. Dagegen ermöglicht die andere Spende zusätzliche Angebote, die ansonsten nicht möglich wären, für die im Art-Hotel lebenden Geflüchteten. Das absolut Notwendige werden wir als Stadt immer finanzieren, wenn es auch noch so schwerfällt, aber umso wichtiger sind Spenden wie die der Bethe-Stiftung, die es uns erlauben, Dinge zu finanzieren für die sonst kein Geld da wäre.“

50.000 Euro sollen in zusätzliche Leistungen wie spezielle Betreuungsangebote, Ausflüge oder soziale Treffen für geflohene Menschen investiert werden.

Kühn: „Die Bethe-Stiftung ist für das soziale Leben in Wuppertal ein verlässlicher Partner geworden. Als Sozialdezernent sehe ich dieses vielfältige und nachhaltige Engagement besonders gerne. Diese Spenden fließen ausnahmslos in wichtige Projekte für ein soziales und menschliches Miteinander. Dazu gehören auch die Spenden für die Sanierung des Daches der Wuppertaler Tafel und die Unterstützung von Sprach-, Kultur- und Bildungsangeboten für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Ich hoffe, dass sich viele Nachahmer mit kleinen und großen Spenden finden.“

An der Bockmühle 16/24 wurden 120 Zimmer mit einer Größe zwischen 16 und 57 Quadratmeter für insgesamt bis zu 470 Geflüchtete hergerichtet. „Mindestens bis Ende 2023 kann das Gebäude als Zuflucht dienen, ohne dass dadurch die Vorbereitungsarbeiten für die siebte Gesamtschule an diesem Standort spürbar beeinträchtigt werden. Das Objekt eignet sich aufgrund der abgeschlossen Zimmer, welche alle über einen eigenen Sanitärbereich verfügen und größtmögliche Privatsphäre bieten, außerordentlich gut für die Unterbringung Geflüchteter“, so die Verwaltung.

Trotz der angespannten Lage auf dem Baumarkt hat es nur vier Monate gedauert (von der Ratssondersitzung am 16. Mai 2022 bis Mitte September), um im ehemaligen Hotel die Schäden, die durch das das Hochwasser im Juli 2021 entstanden sind, zu beseitigen. Vor allem die Heizungsanlage und die Elektrohauptverteilung im Souterrain – das bis zu einer Höhe von 2,50 Meter unter Wasser stand - mussten erneuert beziehungsweise instandgesetzt werden. Zudem waren umfangreiche Trockenbauarbeiten und Arbeiten zur Ertüchtigung des Brandschutzes erforderlich.

Im Gebäude der Tafel stehen im zweiten und dritten Obergeschoss jeweils 950 Quadratmeter (insgesamt 1.900 Quadratmeter) bisher durch die Tafel nicht genutzter Flächen zur Verfügung. Sie wurden durch die Wuppertaler Tafel zur Nutzung als Notunterkunft für maximale 200 Geflüchtete hergerichtet.

In der Hauptsache waren dafür umfangreiche Trockenbauarbeiten erforderlich, es wurden Sanitäreinrichtungen erstellt und der Brandschutz wurde ertüchtigt. Die Kosten für die dazu notwendigen Umbauarbeiten hat die Wuppertaler Tafel zum Großteil von der Stadt Wuppertal als Baukostenzuschuss erhalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort