Steigende Infektionszahlen Corona-Herbstwelle kommt mit voller Wucht

Wuppertal · „Die Herbstwelle hat leider auch Wuppertal erreicht“, fasst Gesundheitsdezernent Stefan Kühn den (nicht unerwarteten) aktuellen Anstieg der Corona-Fallzahlen zusammen.

Bislang haben sich noch nicht viele Wuppertalerinnen und Wuppertaler zum vierten Mal impfen lassen.

Bislang haben sich noch nicht viele Wuppertalerinnen und Wuppertaler zum vierten Mal impfen lassen.

Foto: Christoph Petersen

Innerhalb von drei Wochen habe sich die Inzidenz von 270 auf 780 (Stand Donnerstag) fast verdreifacht – genau wie die Zahl der Erkrankten, die Mitte der Woche bei 3.150 lag. Eine ähnliche Entwicklung wie in den Nachbarstädten und der ganzen Republik, wo stellenweise schon die Tausendermarke bei der Inzidenz überschritten wurde. Wobei in diesen Zahlen noch nicht die enorme Dunkelziffer derjenigen Infizierten steckt, die nicht offiziell erfasst werden, weil sie keine entsprechenden Test mehr machen.

Sehr wohl spiegeln sich diesen Zahlen aber in die auf breiter Front auftretenden Personalausfälle wider, die Kühn im Hinblick auf die kritische Infrastruktur besondere Sorgen machen: „Wir haben zwar nur noch selten Patienten mit wirklich schweren oder tödlichen Corona-Verläufen, befürchten aber trotzdem große Probleme in Krankenhäusen und Altenheimen, weil so viele Mitarbeiter ausfallen.“ Dabei komme hinzu, dass bei unter 60-Jährigen, die um die Jahreswende herum geboostert wurden, die Wirkung der Impfung langsam nachlasse.

Das einzige wirksame Instrument zur Eindämmung der Herbstwelle sieht Kühn in einer Maskenpflicht bei Veranstaltungen in Innenräumen, die Wuppertal aber nicht auf eigene Faust beschließen kann. Kühn: „Es bleibt abzuwwarten, ob das auf Bundesebene eingeführt wird, wir dürfen und können hier keine Sonderwege gehen.“

(rt)
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