Verein „Chance! Wuppertal – vision:teilen“ „Housing First“ für Wohnungslose in Wuppertal

Wuppertal · Durch den Kauf von zwei Wohnungen ist wohnungslosen Menschen ein neues Zuhause gegeben worden. Gleichzeitig wurde damit das „Housing First“-Modell in Wuppertal weiter gefördert.

 Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn.

Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn.

Foto: Simone Bahrmann

Der Verein „chance! Wuppertal – vision:teilen“ hat sich auf den Weg gemacht, um Wohnungslosigkeit zu beenden. Dabei setzt das Konzept „Housing First“ darauf, dass wohnungslose Menschen zunächst eine Wohnung benötigen und dann je nach Bedarf Unterstützungsangebote erhalten.

Aber genau dieser Weg zu einer Wohnung ist für wohnungslose Menschen lang und mit vielen Hürden verbunden. Hier setzt „chance! Wuppertal vision:teilen“ an. Durch Spenden wurde es möglich, zwei Wohnungen in Wuppertal zu kaufen – und diese nun direkt und ohne Bewährungsphase an wohnungslose Menschen zu vermieten. Obdachlosigkeit konnte so beendet werden.

Die Stadt unterstützt und fördert den Verein in der Vernetzung mit der Wohnungslosenhilfe in Wuppertal und der Etablierung von „Housing First“ in Wuppertal. So hat die Sozialverwaltung nach dem Auftrag des Stadtrates ein Konzept erarbeitet, das sich aktuell in den politischen Beratungen befindet.

Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn: „Wir begrüßen und bedanken uns für das große Engagement, mit dem sich unter dem Einsatz von hohen finanziellen Mitteln für die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit in Wuppertal eingesetzt wird. Hier kommt es bei denjenigen direkt an, die angesichts steigender Mieten und Preise unter einer der extremsten Formen der Armut leiden.“

Der Dank gilt besonders der Künstlerin und Dozentin Prof. Dr. Ulrika Eller-Rüter, die zahlreiche Kunstwerke spendete, sowie Hubert Ostendorf, Vorsitzender von ,fifty-fifty e.V.‘, Vertreterinnen und Vertreter der USB-Stiftung und Dr. Peter Amendt, Vorsitzender von ,vision:teilen‘, die sich mit großem Engagement bemüht haben, das Projekt, das bereits seit einigen Jahren erfolgreich in Düsseldorf erprobt wird, auch nach Wuppertal zu bringen.“

„Housing First“ heißt aber nicht nur Wohnung allein. Vielmehr sollen die ehemals wohnungslosen Menschen auch weiterhin eine Begleitung und so auch weiterhin Unterstützung erhalten. Zum Beispiel bei Schwierigkeiten, die in die Wohnungslosigkeit geführt haben wie Überschuldung und oder eine psychische Erkrankung. Dies übernimmt die Diakonie Wuppertal mit dem Angebot des Ambulant Betreuten Wohnens für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten sowie dem Projekt „WOW – Wohnungsvermittlung für wohnungslose Wuppertaler“.

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