Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordnete „Offensichtliche Defizite im Schulbereich beheben“

Wuppertal · Zum Schulstart in NRW kritisieren die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten Dilek Engin, Andreas Bialas und Josef Neumann die Corona-Maßnahmen der Landesregierung aus CDU und Grünen.

Von li.: Josef Neumann, Andreas Bialas und Dilek Engin.

Foto: SPD

In Nordrhein-Westfalen gibt es momentan rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler, darunter etwa 17.000 Erstklässlerinnen und Erstklässler. „Während die Eltern ihren Kindern schöne Schultüten gepackt haben, hat die Ministerin ihnen aber lediglich ein Paket mit Corona-Handlungskonzept gepackt“, so die SPD-Abgeordneten.

Für die großen Herausforderungen im Bildungssystem habe Dorothee Feller (CDU) „bisher leider keine Lösungen auf den Tisch“ gelegt: „Dazu gehört an erster Stelle der massive Lehrkräftemangel. Insbesondere Grund- und Förderschulen sind davon besonders betroffen. Die Einführung von A 13 für alle Lehrkräfte in NRW ist ein dringend notwendiger Anfang. Damit alleine lässt sich der Lehrkräftemangel aber nicht bekämpfen.“

Der Seiteneinstieg müsse „über alle Schulformen hinweg erleichtert und attraktiver“ werden: „Wir brauchen darüber hinaus eine schulformspezifische Ausweitung der Lehramtsstudienplätze. Hier muss es schnell zu Lösungen kommen, damit die Kinder auch die Bildung erhalten, die ihnen einen guten Start in die Zukunft ermöglicht.“

In den momentanen Zeiten werde zudem „umso deutlicher bewusst, wie sehr der Schulbesuch Jahr für Jahr ins Portemonnaie geht – vom Zirkel und Tornister bis hin zum Elternanteil bei den Lernmitteln, die unlängst noch erhöht wurden. Um Familien zu entlasten, sollte der Lernmittelanteil der Eltern daher jetzt umgehend ausgesetzt werden. Die ersten Schulmaterialienkammern mussten bereits dichtmachen. Hier muss das Land dringend unterstützen und für schnelle Entlastung sorgen“, fordern Engin, Bialas und Neumann.

Die Familien bräuchten aber nicht nur Geld: „Auch eine gute Betreuung der Kinder ist für ihre psychosoziale Gesundheit wichtig. Wir müssen die Sorgen der Kinder und Jugendlichen endlich mehr in den Blick nehmen. Deshalb fordern wir endlich mehr Schulsozialarbeiterinnen und -sozialarbeiter und Schulpsychologinnen und -psychologen über alle Schulformen hinweg. Die Schulzeit ist eine prägende Zeit und sollte schön und unbelastet verlaufen. Im Bildungsbereich gibt es große Herausforderungen, denen sich die Landesregierung jetzt stellen muss. Sie muss alles in ihrer Macht Stehende tun, um die offensichtlichen Defizite im Schulbereich zu beheben.“