Prozess zum Überfall auf WSV-Kassenwart "Wie leicht, an das Geld zu kommen"

Wuppertal · Mit einem Geständnis hat am Freitagmorgen (12. August 2016) der Strafprozess um den Raubüberfall auf einen ehrenamtlichen WSV-Kassenwart Anfang April begonnen.

 Das Wuppertaler Landgericht.

Das Wuppertaler Landgericht.

Foto: Asio otus / Wikipedia

Vor dem Landgericht Wuppertal hat ein 18-Jähriger Barmer, Sohn des Opfers, zugegeben, in den Wochen vor der Tat Einzelheiten über die Handhabung der Ticketeinnahmen an seinen Mitangeklagten (21) verraten zu haben: "Wir haben zuerst nur Spaß gemacht, wie leicht es ist, an das Geld zu kommen."

Der 18-Jährige fügte hinzu, er habe den Älteren ab Tattag über die Türsprechanlage ins Elternhaus an der Sedanstraße eingelassen. Er habe eine SMS gesendet, als sein Vater sich mit der Geldtasche auf den Weg machen wollte. Das Opfer wurde im Treppenhaus überfallen. Der Täter flüchtete mit 17.000 Euro, den Einnahmen aus zwei Spielen. Später sollen sich die Angeklagten nochmals getroffen und die Beute geteilt haben.

1.000 Euro will der Sohn erhalten haben. Er kenne den anderen über dessen jüngeren Bruder, vom gemeinsamen "Abhängen" und von Computer-Spieleabenden. Der Vorsitzende Richter kommentierte: "So lässt sich in drei Minuten erzählen, was ihr Familienleben erschüttert haben dürfte."

Laut Gericht ist ein Teil der Beute weiter verschwunden. Der ältere Angeklagte hat angekündigt, sich ebenfalls zum Geschehen äußern zu wollen. Aufgrund ihres Alters können beide nach Jugendstrafrecht beurteilt werden.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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