Wuppertour Die Reiher und die dicken Fische

Wuppertal · Ungebrochen groß ist das Interesse an der Rundschau-Wuppertour. Und so machten sich wieder über 100 Teilnehmer auf den Weg vom Loh zur Rosenau.

 Die „Wupperwanderer“ der vergangenen Woche am Beer-Sheva-Ufer auf Höhe der Barmer Schafbrücke.

Die „Wupperwanderer“ der vergangenen Woche am Beer-Sheva-Ufer auf Höhe der Barmer Schafbrücke.

Foto: Günter Lintl

Schon an der Junior-Uni gibt es einiges zu sehen, nicht nur die fleißigen Bienen, die aus dem dritten Stock der Junior-Uni an die Wupperufer schwärmen, auch für die kleinen Studenten ist ein Zugang zum Fluss entstanden. Die Wupper wird in den Unterricht mit einbezogen, dient aber auch als Aufenthaltsort in den Pausen. Und diese Möglichkeit lassen sich die jüngsten Teilnehmer der Rundschau-Wuppertour nicht entgehen, die begeistert über die flachen Steine im Flussbett hüpfen.

Die Wupperbalkone im Bereich der Gesamtschule eignen sich prima zur Tierbeobachtung. "Es ist schon beeindruckend, den Reihern beim Fischen zuzusehen und wie dick die Fische sind, die sie aus dem Fluss holen", berichtet Heinz-Willi Riedesel vom Unterbarmer Bürgerverein. "Hier haben wir 2006 mit der Renaturierung der Wupper begonnen. Mit den Erfahrungen von heute, hätten wir sicherlich einiges anders gemacht, aber es war gut, dass wir angefangen haben", ist Reinhard Griese, vom städtischen Ressort Umweltschutz stolz auf das bereits Geleistete.

Auf 600 Metern Länge ist zwischen Unterdörnen und Alter Markt eine Wohlfühl-oase direkt am Fluss entstanden, die zum Sonnenbaden und zum Verweilen einlädt. "Wir möchten den Fluss wieder zu einem echten Erlebnisraum in der Stadt machen, denkbar wären auch von Profis geführte Kanutouren. Aus Sicherheitsgründen können wir die Wupper aber nicht allgemein zum Paddeln freigeben, dazu sind die Rettungswege im Notfall zu kompliziert", blickt Griese in die Zukunft.

Und was Stadt und Ressort Umweltschutz geschafft haben, kann sich sehen lassen. 2008 wurden jeweils 250 Meter an Kluse und Loher Bogen saniert, 2009 kam die Rosenau an die Reihe. Fischaufstieg Beyenburg, Zoo, Farbmühle, Junior Uni, Arrenberg, Laaken und Rauental folgten in den Jahren 2010 bis 2015, in diesem Jahr ist der Fischaufstieg am Pfälzer Steg dran.

Knöterich, Springkraut und die Herkulesstaude prägen die Ufervegetation auf der weiteren Strecke. Besonders der Herkulesstaude scheint kaum noch beizukommen zu sein, aber auch hier haben private Wupperfans die Initiative ergriffen und den Kampf gegen das Unkraut aufgenommen.

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