Höhe Bayer-Werksgelände bis Zoo Startschuss für die Wupper-Renaturierung

Wuppertal · Die Renaturierung des Stadtflusses Wupper schreitet weiter voran. Nun ist ein 1,5 Kilometer langer Gewässerabschnitt im Bereich des Bayer-Werksgeländes bis zum Zoo in Wuppertal an der Reihe.

 Die Situation vor der Renaturierung in Höhe des Zoos.

Die Situation vor der Renaturierung in Höhe des Zoos.

Foto: Wupperverband

Der Wupperverband gestaltet hier in Zusammenarbeit mit der Stadt Wuppertal, Bayer und den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) das Gewässerbett ökologisch wertvoller. Dadurch verbessern sich die Lebensbedingungen für Fische und Kleinstlebewesen. Auch für die Menschen wird der Flussabschnitt – z. B. bei einer Schwebebahnfahrt – ein Hingucker.

Mehr Abwechslung und Dynamik heißt hier die Devise: In das Gewässerbett werden große Steine eingesetzt, die für eine natürlichere Struktur sorgen sollen. So entstehen Bereiche mit unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten. Hinter den Steinen entstehen ruhigere Bereiche, die von Fischen als Ruhezonen oder Laichplatz genutzt werden können.

Zunächst wurden Ende April die Fische in diesem Wupperabschnitt abgefischt und in andere Bereiche umgesiedelt. Dann wurden die Maschinen am Wupperufer aufgestellt. Im ersten Schritt wird der Betrieb Gewässer des Wupperverbandes die angelieferten Steine über die Strecke verteilen. Erst danach geht es richtig los mit der Gestaltung des Flussbetts.

Im Rahmen der Arbeiten kann es im Bauabschnitt und unterhalb zu Trübungen der Wupper durch aufgewirbeltes Sediment kommen. Dies ist aber für die Natur und das Gewässer unbedenklich. Auch sind Baggergeräusche möglich.

Die Arbeiten sollen spätestens Ende Oktober abgeschlossen sein, da dann die Laichsaison der Salmoniden, z. B. Lachse und Meerforellen, beginnt. Bei gutem Verlauf kann dies durchaus auch früher sein. In Wuppertal sind bereits 10 Kilometer renaturiert worden. Das Projekt ist somit ein weiterer Schritt in Richtung Lebensader Wupper. Die Investitionen betragen 443.000 Euro. Die Maßnahme zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie wird zu 80 Prozent vom Land NRW gefördert.

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