Diskussion über Drogeriemarkt Steinbecker Meile: Freie Wähler kritisieren Verwaltung

Wuppertal · Freie Wähler lehnen eine Verwaltungsvorlage ab, durch die der Bebauungsplan an der Steinbecker Meile geändert und damit die Ansiedlung eines Drogeriemarktes verhindert werden soll. Die Vorlage ist Thema einer Sondersitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und zweier Bezirksvertretungen am Dienstag (29. April 2025).

Henrik Dahlmann ist Geschäftsführer der Freien Wähler / Wählergemeinschaft für Wuppertal im Stadtrat.

Foto: Dahlmann

Man hätte von der Stadtverwaltung „schon seit Jahren ein energisches Eintreten für den Wuppertaler Einzelhandel gewünscht“, so die Freien Wähler. „Geschehen ist wenig bis nichts. Stattdessen haben Verwaltung und Politik die Elberfelder Innenstadt durch die Fernwärmebaustelle lahmgelegt, als Corona gerade einigermaßen überstanden war. Auch ein Factory Outlet Center in der Bundesbahndirektion wollte man umsetzen, welches wirklich Kaufkraft aus der Innenstadt abgezogen hätte.“

Und weiter: „Sich nun in der Frage Drogeriemarkt an der Steinbecker Meile als Retter des Einzelhandels aufzuspielen, ist daher peinlich bis lächerlich. Existenzbedrohend für die Elberfelder Innenstadt sind Baustellen- und Verkehrschaos, fehlendes Ambiente, Kriminalität, offene Drogenszene und fehlendes Angebot.“

Die Steinbecker Meile habe sich „zu einem Einkaufsstandort entwickelt, und ein großer Drogeriemarkt würde das bestehende Angebot ergänzen. Abflüsse aus der Innenstadt wird es geben, aber nicht in standortbedrohendem Ausmaß. Warum die Verwaltung aber erst wenige Tage vorher die Politik darüber informiert, dass eine Sondersitzung stattfinden muss, und eine Eilbedürftigkeit erzeugt, die nicht zwingend notwendig gewesen wäre, zeigt eindrucksvoll, dass gewisse Prozesse in der Verwaltung einer Korrektur bedürfen.“