Briefe von Leserinnen und Lesern „Denn dann ist ja ,Gefahr im Verzug’“

Wuppertal · Betr.: Wuppertaler Stadtverwaltung

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Am 4. April habe ich mittags über das Bergische Service-Center telefonisch gemeldet, dass am Wertstoffsammelplatz Grünental in Beyenburg zwei volle Fünf-Liter-Altölkanister abgestellt wurden. Einer davon offen. Der Sammelplatz liegt im Trinkwasserschutzgebiet der Herbringhauser Talsperre. Das habe ich dazu gesagt und auf die Gefahr durch eine Verunreinigung mit dem Altöl hingewiesen. Der Mitarbeiter wollte die Meldung umgehend weitergeben.

Nachdem die Kanister weiterhin dort standen, habe ich dies über das Onlineportal der Stadt nochmal gemeldet. Auch danach geschah nichts. Daraufhin habe ich die Sache nochmal Mitte vorletzter Woche telefonisch dem Ordnungsamt gemeldet. Auch da wurde zugesagt, die Information an die zuständige Stelle weiterzugeben.

Heute, am 16. April, stehen die Kanister immer noch genauso dort. Inzwischen wurde der Platz offenbar gereinigt und zumindest ein Teil der Sammelcontainer geleert. Für die Altölkanister, die eigentlich nicht übersehen werden können, fühlte sich aber offensichtlich niemand zuständig und wohl auch nicht dafür, die Information darüber an die zuständige Stelle weiterzugeben (steht vermutlich nicht in der jeweiligen Stellenbeschreibung). Jedenfalls wusste bei der AWG, die ich dann heute angerufen habe, die für die Sammelplätze zuständige Mitarbeiterin bis heute nichts von den Kanistern.

Es ist schon bemerkenswert, wie von den verschiedenen Stellen mit der Meldung umgegangen wurde. Ich bin mal gespannt, ob die Sache bis Pfingsten erledigt ist. Das nächste Mal warte ich einfach, bis das Öl ausläuft, und rufe dann die Feuerwehr an. Denn dann ist ja „Gefahr im Verzug“ und da muss ja reagiert werden. Fragt sich, ob es nicht einfacher ginge.

Das ist leider mal wieder ein Beispiel für die „Verschlafenheit“ und Ignoranz einiger Stellen unserer Stadtverwaltung.

Harald Bramstedt

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