„Es ist ein Unding, dass das Land NRW nicht genügend Geld für die Träger der Schulsozialarbeit bereitstellt und dass das Land noch nicht einmal die neuen Förderrichtlinien für das kommende Schuljahr veröffentlicht. Die Träger brauchen Planungssicherheit. Wir sind entsetzt, dass das Land die neuen Richtlinien nach Aussage des Wuppertaler Jugendamts erst für Juli angekündigt hat. Wie soll das funktionieren?“, so die Abgeordneten.
39 Stellen der Schulsozialarbeit in Wuppertal laufen nach SPD-Angaben über freie Träger. Diese haben erklärt, dass sie angesichts der unsicheren Lage die Verträge kündigen müssen. „Die Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter ist so wichtig – gerade nach der Corona-Zeit und angesichts der vielfältigen Verunsicherungen in einer immer schwieriger und gefährlicher werdenden Welt. Schulsozialarbeit kann einiges auffangen, kann Kindern und Jugendlichen eine emotionale Anlaufstelle bieten, unterstützen und Chancen eröffnen. Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Menschen in der Schulsozialarbeit“, heißt es.
Es sei „ein Armutszeugnis für die Landesregierung, dass sie es drei Monate vor Ablauf der bisherigen Förderrichtlinie in diesem wichtigen Bereich nicht geschafft hat, neue Richtlinien zu veröffentlichen. Zusätzlich ist eine auskömmliche Finanzierung dieser Stellen entscheidend. Es kann nicht sein, dass erfahrene Kräfte zugunsten von Berufsanfängerinnen entlassen werden müssen, weil die Erstattung auf 70.000 Euro für eine Vollzeitstelle gedeckelt ist.“
Das Land müsse auch „geeignete Pauschalen für die Organisation von Schulsozialarbeit und für Verbrauchsmaterialien einplanen. Bildung und Entwicklung unserer Kinder sind für unsere Gesellschaft entscheidend. Wir können es uns nicht leisten, dafür kein Geld zur Verfügung zu stellen!“, betonen Engin, Bialas und Neumann.