Frage der Finanzierung Elberfelder SPD sieht Land bei Schulsozialarbeit in der Pflicht

Wuppertal · Die Elberfelder SPD befürchtet erhebliche Auswirkungen, wenn der Caritasverband die Schulsozialarbeit an Grund- und Förderschulen im Stadtteil wie angekündigt einstellt.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Soufian Goudi.

Foto: Soufian Goudi

„Die Träger stehen vor einem strukturellen Finanzierungsproblem, das sie nicht selbst zu verantworten haben. Die schwarz-grüne Landesregierung hat in den vergangenen Jahren massiv im sozialen Bereich gekürzt. Die Folgen dieser Sparpolitik treffen nun ausgerechnet Schulen in der Elberfelder Nordstadt“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Soufian Goudi.

In der Elberfelder Nordstadt befänden sich „einige der am stärksten herausgeforderten Schulen“ Wuppertals. Laut Landesstatistik zählten sie zu den Einrichtungen mit dem höchsten Sozialindex.

„Die Kürzungen im sozialen Bereich treffen genau die Menschen, die am dringendsten auf Unterstützung angewiesen sind. Es sind Kinder, Familien und Schulen, die Hilfe, Beratung und Begleitung benötigen“, so Goudi.

Bezirksbürgermeister Thomas Kring: „Gerade in einem so vielfältigen und strukturell benachteiligten Stadtteil wie der Elberfelder Nordstadt ist Schulsozialarbeit unverzichtbar. Sie sorgt dafür, dass Kinder in schwierigen Lebenslagen nicht allein gelassen werden, sondern verlässliche Ansprechpartner an ihrer Seite haben.“

Sie vermittele „zwischen Schule und Elternhaus, hilft bei Alltagskonflikten, unterstützt in Krisen und trägt entscheidend dazu bei, dass Kinder trotz aller Herausforderungen ihren Weg finden können. Wenn diese Strukturen jetzt wegfallen, ist das nicht nur ein Rückschritt für die betroffenen Schulen, sondern ein schmerzhafter Verlust für den gesamten Stadtteil.“

Die SPD-Fraktion in der BV Elberfeld fordert die Landesregierung auf, „umgehend eine verbindliche und dauerhaft gesicherte Finanzierung der Schulsozialarbeit“ auf den Weg zu bringen. „Wer es ernst meint mit der Unterstützung der Schwächsten, kann nicht zulassen, dass ausgerechnet in sozialen Brennpunkten diese wichtige Unterstützung ersatzlos verschwindet“, meint Goudi.