Am 14. Februar in Wuppertal „One Billion Rising“: Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Wuppertal · In Wuppertal wird am Mittwoch (14. Februar 2024) mit der Teilnahme am weltweiten Aktionstag „One Billion Rising“ erneut ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gesetzt. Die Veranstaltung erinnert am Valentinstag daran, dass jede dritte Frau weltweit in ihrem Leben Gewalt durch Körperverletzung oder Vergewaltigung erlebt.

 Der Flashmob im Jahr 2020 in Elberfeld.

Der Flashmob im Jahr 2020 in Elberfeld.

Foto: Wuppertaler Rundschau/flo

Unter dem diesjährigen Motto „Rise for freedom“ beteiligt sich die städtische Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung unter anderem mit einer Postkartenaktion. Zwei Postkarten mit den Motiven „walk, dance, rise!“ und „I’m simply wonderful“ greifen die Lyrics und entsprechenden Tanzschritte des „One Billion Rising“-Lieds „Break the Chain“ auf.

Auf der Rückseite finden sich Hintergrundinformationen zum Aktionstag sowie Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene in Wuppertal. Die Postkarten sind in der Wuppertaler Gastronomie, im Einzelhandel, Kulturstätten sowie in städtischen Einrichtungen (zum Beispiel Rathaus Barmen, Stadtbibliothek, Bergische VHS, Stadtmarketing) erhältlich.

In diesem Jahr können Interessierte die Frauengruppe „Alpha“ unterstützen. Der Tanzflashmob findet um 13:30 Uhr in der Heinz-Kluncker-Straße 4 statt. Getanzt wird zum Lied „Break the Chain“. Alle Aktionen sind im Anschluss auf der Website der Stabstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung zu finden. Der Videofilm, der 2022 im Rahmen von „One Billion Rising“ entstanden ist, wird außerdem in den Kinos Cinema und Rex gezeigt.

„Besorgniserregende Statistiken verdeutlichen die Dringlichkeit des Engagements gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Bis zum 2. Februar 2024 wurden in diesem Jahr in Deutschland bereits 17 Frauen, ein Mädchen sowie ein Kind getötet“, so die Stadt. „16 Frauen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt und fünf weitere Frauen wurden mit dem Tod bedroht. Durchschnittlich wird alle 72 Stunden ein Femizid begangen. Jeden Tag versucht ein Mann seine (Ex-)Partnerin zu ermorden.“

In Wuppertal wurden demnach insgesamt 919 Anzeigen wegen häuslicher Gewalt erstattet. Hierzu kommt eine hohe Dunkelzahl an Fällen, die der Polizei nicht gemeldet wurden. 547 Frauen haben aufgrund von sexualisierter Gewalt die Frauenberatung Wuppertal aufgesucht. Im Jahr 2022 wohnten 87 Personen (49 Frauen und 38 Kinder) im Frauenhaus.

Maike Liebetanz von der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung: „Diese alarmierenden Zahlen zeigen, dass unsere gemeinsame Anstrengung gegen Gewalt an Frauen und Mädchen weiterhin von höchster Wichtigkeit ist. Es erfordert ein kollektives Bewusstsein und Handeln, um diese traurige Realität zu ändern.“

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