Neues Programm der Bundesregierung Lindh und Engin: „Große Chance für unsere Schulen“

Wuppertal · Der Wuppertaler SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lind und die Landtagsabgeordnete Dilek Engin sehen im „Startchancenprogramm“ eine „große Chance für unsere Schulen“.

Helge Lindh.

Helge Lindh.

Foto: Christoph Petersen

Das bildungspolitische Programm der Bundesregierung zur Unterstützung der Schulen war Ende vergangener Woche verkündet worden: Bund und Länder geben in den nächsten zehn Jahren jeweils zehn Milliarden Euro aus, um Schulen in herausfordernden sozialen Lagen zu fördern. Deutschlandweit werden mit diesen zusammen 20 Milliarden Euro rund 4.000 Schulen gefördert, davon sind 60 Prozent Grundschulen.

„Für Nordrhein-Westfalen bedeutet dies nach ersten Schätzungen, dass etwa 920 Schulen gefördert werden und einige davon werden sicherlich auch in Wuppertal sein. Das ist eine stolze Zahl und kann sich sehen lassen“, so der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (Kultur-, Medien- und demokratiepolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion) sowie die Wuppertaler Landtagsabgeordnete Dilek Engin (schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion).

Das Programm besteht aus drei Fördersäulen. So können Investitionen in die Schulgebäude und deren Ausstattung getätigt werden, es werden Mittel für multiprofessionelle Teams bereitgestellt und den Schulen ein individuelles Chancenbudget zur Verfügung gestellt, mit dem sie ganz spezifisch dort fördern können, wo es am dringendsten benötigt wird.

„Das Programm ist eine Antwort auf eine der größten schulpolitischen Herausforderungen, die es aktuell zu stemmen gilt. Wir müssen unsere Schulen wieder zukunftsfähig machen“, erklärt Lindh. Diverse Bildungsstudien würden zunehmende und teilweise starke Kompetenzdefizite und Chancenungleichheit einer zunehmend heterogenen Schülerinnen- und Schülerschaft gescheinigen. Am stärksten betroffen seien junge Menschen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien. „Gerade deshalb ist es notwendig, die Bildungschancen junger Menschen vom Elternhaus weiter zu entkoppeln“, meint Engin.

Das Programm läute zudem einen „Paradigmenwechsel“ in der finanziellen Förderung des Bundes ein: „So wird das Geld nicht mehr nach Steueraufkommen und Einwohnerzahl verteilt, sondern folgt sozialen Kriterien wie der Armutsgefährdungsquote und dem Migrationsanteil an den jeweiligen Schulen. NRW hat dazu einen eigenen Schulsozialindex entwickelt, der die soziale Belastungssituation der Schulen bemisst. Danach sollen dann in NRW jene Schulen bestimmt werden, die Mittel aus dem Startchancenprogramm erhalten“, so die SPD.

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