Quote im Sommer bei 45,7 Prozent Offener Ganztag: Mehr Plätze, aber auch Probleme
Wuppertal · In Wuppertal steigt die Versorgungsquote für den Offener Ganztag (OGS) auf 45,7 Prozent. Das teilt die SPD mit.
„Ab dem Schuljahr 2024/25 können insgesamt 37 neue OGS-Gruppen an den Start gehen, was für die betreffenden Kinder und Eltern eine richtig gute Nachricht ist. Ganz besonders erfreulich ist, dass diesmal auch im Förderschulbereich eine halbe Gruppe neu eingerichtet werden kann“, so Susanne Giskes (schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion).
Allerdings müssten sich die Kommunen mit 15 Prozent an der Finanzierung des Ausbaus beteiligen. „Das ist für eine Stadt wie Wuppertal ein enormer Kraftakt und wird früher oder später dazu führen, dass der weitere Ausbau nur noch nach Kassenlage erfolgen kann. Vor dem Hintergrund des anstehenden Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz ab 2026, muss das Land die Kommunen beim OGS-Ausbau dringend mehr unterstützen, sonst werden wir das nicht schaffen“, fordert Yannik Düringer (Sprecher der SPD-Ratsfraktion im Jugendhilfeausschuss).
Zur Wahrheit gehöre aber auch, „dass in Wuppertal zum Schuljahr 2024/25 insgesamt 786 OGS-Plätze fehlen und wir dem tatsächlichen Bedarf trotz aller Bemühungen der letzten Jahre weiter hinterherlaufen“, so Giskes. „Das liegt nicht zuletzt auch an den räumlichen Voraussetzungen vieler Wuppertaler Grundschulen, für die eine Gruppenerweiterung nur realisierbar wird, wenn zum Beispiel alte Hausmeisterwohnungen umgebaut oder andere bauliche Erweiterungsmaßnahmen vorgenommen werden können. Und gerade solche kleinteiligen, individuellen Umbaulösungen treiben die Kosten in die Höhe und machen den weiteren Ausbau vor Ort so mühsam.“
