„Ziel der Flüge ist es, mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen, um im Anschluss erforderliche Reparaturarbeiten durchführen zu können“, so das Unternehmen. Die Sichtkontrolle aus der Luft ergänze die regelmäßigen Bodeninspektionen, bei denen die Stromleitungen abgelaufen und Masten bestiegen werden. Insgesamt werden bei den Kontrollflügen demnach rund 3.468 Masten und etwa 1.055 Stromkreiskilometer überprüft.
Bei einer Fluggeschwindigkeit von etwa 15 bis 20 km/h werden die Freileitungen aus der Luft kontrolliert. „Dies ermöglicht oft eine bessere Erkennung der Komponenten als vom Boden aus. Neben dem Piloten des Helikopters fliegen zwei Amprion-Mitarbeitende mit, die die eigentliche Kontrolle durchführen. Kontrolliert werden insbesondere mögliche Seilschäden, defekte Isolatoren oder Schäden am Mastgestänge“, heißt es.
Darüber hinaus werde auch darauf geachtet, „ob durch die umliegende Umgebung, wie beispielsweise nah an die Leitungen heranwachsende Bäume, Gefahren entstehen. Die erfassten Mängel werden nach der Durchführung der Kontrollflüge ausgewertet und später behoben. Gravierende Mängel wie ein defekter Isolator werden sofort gemeldet und umgehend repariert.“
Für Pilotinnen und Piloten ist die Aktion eine Herausforderung, da sie zum Teil in niedriger Höhe bis auf wenige Meter an die Masten und Leitungen heranfliegen müssen. Zudem müssen die Wetterbedingungen für einen sicheren Start und die Durchführung der notwendigen Aufnahmen stimmen. Durch die Kontrollflüge erhält Amprion innerhalb weniger Wochen einen Überblick über viele tausend Leitungskilometer des Höchstspannungsnetzes.