An drei Wuppertaler Schulen Mutwillige Baumzerstörung: Spendenaktion gestartet

Wuppertal · Mit „Fassungslosigkeit und tiefer Betroffenheit“ reagiert der Wuppertaler Verein „Zukunft und Natur“ auf eine Reihe von gezielten Zerstörungen junger und alter Bäume an drei Wuppertaler Schulen. Innerhalb weniger Tage wurden an der Erich-Fried-Gesamtschule, der Fritz-Harkort-Schule und der Grundschule Haarhausen Bäume beschädigt oder gefällt – mutmaßlich durch vorsätzliche Aktionen Unbekannter.

Der Stumpf eines Apfelbaums an der Fritz-Harkort-Schule.

Der Stumpf eines Apfelbaums an der Fritz-Harkort-Schule.

Foto: AG talbuddeln

„Was hier geschehen ist, macht uns alle sprachlos“, so Claudia Tust-Follmann (Vorstand des Vereins und Koordinatorin der „AG talbuddeln“. „Diese Bäume waren weit mehr als Grün auf dem Schulhof – sie waren Symbole für Hoffnung, Erinnerung, Engagement und Zukunft.“

An der Erich-Fried-Gesamtschule in Wuppertal-Ronsdorf schlugen die Täter gleich mehrfach zu: „Drei Nächte hintereinander wurden mehrere gesunde Eichen mutwillig beschädigt, zwei davon gefällt, der Stamm einer dritten zeigt massive Axthiebe. Die Täter hinterließen die gefällten Bäume achtlos am Boden – ein Bild der Zerstörung.“ Die Stad Wuppertal hat Strafanzeige gestellt. Der Sachschaden geht in die Zehntausende.

An der Fritz-Harkort-Schule in Beyenburg traf es einen jungen Apfelbaum, der erst vor wenigen Wochen von Kindern und Lehrkräften im Rahmen eines Projektes gepflanzt worden war – finanziert durch Einnahmen aus einem Flohmarkt der Schülerinnen und Schüler. Kinder hatten ihn mit bunten Botschaftssteinen umringt: „Nun ist der Baum gefällt, die Enttäuschung bei den Beteiligten ist riesig.“

Auch an der Grundschule Haarhausen wurde ein Baum mutwillig zerstört (die Rundschau berichtete): E“iner, der erst kürzlich in Gedenken an eine verstorbene Bezugsperson der Schulgemeinschaft gepflanzt worden war. Am Montagmorgen fanden die Kinder den Baumstamm geknickt, die Äste abgerissen. Ein Ort der Erinnerung wurde brutal geschändet.“

Claudia Tust-Follmann: „Diese Taten zeigen eine traurige Gleichgültigkeit gegenüber dem, was Natur für Kinder, Schulen und unsere Zukunft bedeutet. Gerade in Zeiten des Klimawandels, in denen jeder Baum zählt, ist diese Zerstörungswut nicht nur unbegreiflich, sondern auch ein moralisches Armutszeugnis.“

„Zukunft und Natur“ ruft zu einer Spendenaktion für die Wiederaufforstung auf. Mit dem Geld sollen Ersatzpflanzungen an den betroffenen Schulen finanziert werden. Spendenkonto: Zukunft und Natur e.V., Stadtsparkasse Wuppertal, IBAN: DE22 3305 0000 0000 2048 42 BIC: WUPSDE33XXX, Verwendungszweck: Notfall illegale Baumfällungen.

„Mit jeder Spende setzen wir gemeinsam ein Zeichen für Respekt, Naturschutz und lebendige Schulhöfe“, sagt Dr. Iris Koall („AG talbuddeln“). „Und wir zeigen den Kindern: Wir stehen zusammen, wenn jemand zerstört, was uns allen gehört.“