Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gérard Ulsmann beschreibt weitere Ziele: „Sofortige Beendigung des Projektes BUGA. Strenge Haushaltskontrolle und Prüfung jeglicher Ausgaben. Weg von Prüfungsaufträgen an externe Firmen im sechsstelligen Kostenrahmen. Stopp des Neubaus der Moschee an der Gathe.“
Der grüne Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sei „als ambitionierter Professor mit vielen Ideen gestartet und als Bettvorleger geendet“. Ulsmann: „Blickt man auf die vergangenen Jahre zurück, ist Wuppertal in keinem einzigen Projekt wirklich vorangekommen. Der Stadtrat hat zwar immer in kleinteiligen Fragen gestritten, aber aufgrund der destruktiven Verhinderungspolitik insbesondere von SPD und CDU hat die Stadt sich keinen wirklich großen Schritt entwickelt.“
Es habe „katastrophale finanzielle“ Fehlentscheidungen gegeben: „Die Anmietung der Bundesbahndirektion (welche noch immer nicht bezogen ist) über 30 Jahre, das noch immer im Sanierungsstau als Baustelle stehende Freibad Mählersbeck oder das Millionengrab der Bundesgartenschau, welches bereits jetzt mit geschätzten 170 Millionen Euro zu Buche steht und für welches noch nicht einmal ein Verkehrs- und Parkraumkonzept entwickelt ist, sind nur drei der herausgehobenen Beispiele“.
In schlechter Erinnerung bleibe auch die gescheiterte Wahl des FDP-Kandidaten Alexander Vogel als Dezernent für Personal. Digitalisierung und Wirtschaft. „Hier wurde mit der Brechstange versucht, eine völlig unqualifizierte und in keiner Weise mit den Vorgängen der Stadt vertraute Person nach Parteibuch und im Hinterzimmer durchzuwinken“, kritisiert Ulsmann.
Wuppertal liege in Deutschland „in allen Felder inzwischen weit abgeschlagen“ auf einem der letzten Plätze in Deutschland: „Die Aufnahmequote bei Flüchtlingen liegt mit rund 135 Prozent weit über dem Bundes- und Landesschnitt. Wuppertal hat rund 60.000 SGB-Leistungsbezieher. Die wirtschaftliche Lage ist schlecht, der Zustand von Straßen und Infrastruktur miserabel. Die Innenstadt inzwischen nicht mehr begehrenswert. Neben Kriminalität und Schmutz führt ein völlig verändertes Stadtbild dazu das Menschen inzwischen die Fußgängerzonen meiden und in umliegende Städte wie Düsseldorf ausweichen.“
Ulsmann weiter: „Wenn das Erste, was ich als Besucher beim Verlassen des Hauptbahnhofes wahrnehme, Dönerbuden, Bettler, überfüllte Mülleimer und die Wuppertaler Drogen- und Trinkerszene sind, dann möchte man sich auf dem Fuße umdrehen und gleich wieder wegfahren aus Wuppertal. Eine „ernsthafte Auseinandersetzung mit den echten Problemen in dieser Stadt“ seien SPD, CDU und Grünen „immer wieder verhindert“ worden.
Sein Fazit: „Sollte der neue Stadtrat und der zukünftige Oberbürgermeister hier nicht eine 180-Grad-Wende einlegen kann, man jedem nur raten, die Stadt zukünftig zu meiden. Diese traurige und bittere Realität muss man inzwischen so deutlich ansprechen. Die Kommunalwahl am 14. September 2025 ist damit eine allerletzte Richtungsentscheidung über die Zukunft Wuppertals.“