Ferdinand Rinklebe hilft in Heckinghausen FSJler: Eine Bereicherung der Gemeindearbeit

Wuppertal · Für viele Gemeinden und Einrichtungen sind sie eine wichtige Stütze und bringen eine neue Perspektive in die Arbeit mit: Junge Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) machen. So wie Ferdinand Rinklebe. Der 18-Jährige arbeitet seit Oktober in der Gemeinde Heckinghausen.

Ferdinand Rinklebe und Katje Spitzer im Sozialcafé der Gemeinde.

Ferdinand Rinklebe und Katje Spitzer im Sozialcafé der Gemeinde.

Foto: Dünow

Ferdinand Rinklebe schließt morgens das Café auf, kocht den ersten Kaffee, hilft bei der Zubereitung und Verteilung des Essens beim Mittagstisch. Vor allem aber hält er mal hier, mal da ein Schwätzchen und ist am Nachmittag im Seniorencafé im Einsatz. „Die älteren Leute freuen sich, wenn man sich Zeit nimmt und sich zu ihnen setzt. Es kommen viele Stammgäste, die mir von ihrem Tag erzählen“, sagt der Wuppertaler, der 2023 sein Abitur gemacht hat.

Einstieg in das Berufsleben

Ferdinand Rinklebe schätzt die „freundliche Atmosphäre“ im Haus für Heckinghausen. Für ihn ist das FSJ eine gute Vorbereitung auf den Einstieg ins Berufsleben. „Ich wollte was Soziales machen und besser in den Umgang mit Menschen kommen. Einfach rumzuhängen oder zu jobben, kam für mich nicht in Frage. Außerdem habe ich so Zeit zu überlegen, was ich als nächstes mache.“

Ob es eine kaufmännische Ausbildung wird oder vielleicht doch etwas im sozialen Bereich, steht für Ferdinand Rinklebe noch nicht fest. Auch sein großer Bruder hat ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht – und damit bei den anschließenden Bewerbungen einige Pluspunkte gesammelt.

Ferdinand Rinklebe vermittelt technische Fertigkeiten.

Ferdinand Rinklebe vermittelt technische Fertigkeiten.

Foto: Gemeinde

FSJLer sind eine wichtige Stütze

Ohne Ferdinand Rinklebe könnte das Haus der Gemeinde Heckinghausen nicht täglich öffnen und zu so vielen Angeboten im Nachmittagsbereich einladen. Denn er ist der einzige im Haus für Heckinghausen, der mit einer Vollzeit-Stelle im Einsatz ist. „Wir hatten in den vergangenen Jahren immer Freiwillige“, sagt Katja Spitzer, die das Haus für Heckinghausen leitet. „Ohne sie würde die Verlässlichkeit fehlen, weil wir nicht durchgehend geöffnet haben könnten, sondern einen Tag schließen müssten.“

Gerade das aber sei für die überwiegend älteren Besucherinnen und Besucher wichtig. „Für einige von ihnen ist das Café mit dem Mittagstisch ein zweites Zuhause. Einige Demenzkranke schaffen es gerade noch, zu uns zu kommen. Das gibt ihrem Alltag eine wichtige Struktur.“ Im Sozialcafé gibt es an jedem Tag ein günstiges Mittagessen und ein Angebot am Nachmittag.

Neue Ideen und Eindrücke

Für das Haus für Heckinghausen sind Ferdinand Rinklebe und die anderen FSJler eine Bereicherung. „Jeder junge Mensch bringt neue Ideen und frischen Wind mit“, ist Katja Spitzer überzeugt. Auf der anderen Seite würden natürlich auch die jungen Leute in ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr „ganz viel mitnehmen“, so Spitzer: „Für sie ist es wichtig zur Persönlichkeitsentwicklung. Außerdem versuchen wir als Gemeinde Werte zu vermitteln.“

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