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Bromberger Straße in Wuppertal: „Räume werden dringend benötigt“

SPD, Linke und Freie Wähler : Bromberger Straße: „Räume werden dringend benötigt“

Mit einem gemeinsamen Antrag zum Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit wollen SPD, Die Linke und die Freien Wähler die Verwaltung daran erinnern, das multifunktionale städtische Gebäude an der Bromberger Straße 28 wieder nutzbar zu machen. Es solle zu einem Stadtteiltreff weiterentwickelt werden.

Die bereits gefassten Ratsgremienbeschlüsse müssten endlich umgesetzt und dafür Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden. Seit 2018 habe die Verwaltung mehr als 40 Objekte als möglichen Ersatzstandort geprüft. Keines habe die Ratsgremien bisher überzeugt.

„Seit 2018 hegt die Verwaltung teils ersatzlose Abrisspläne. Die Ratsgremien konnten die Pläne bisher aufgrund der Alleinstellungsmerkmale des Treffs an der Bromberger Straße stoppen“, so Lukas Twardowski, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion.

Zu den besonderen Merkmalen der Räumlichkeiten mit Außenanlage gehörten „die optimale Lage im Einzugsgebiet zwischen den Barmer Quartieren Rott und Sedansberg, die Erreichbarkeit, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, barrierearme Zugangsmöglichkeiten, ausreichende Parkmöglichkeiten sowie ganzwöchige Nutzungsmöglichkeiten, auch für private Zwecke“.

Vor der Pandemie hätten den Treff pro Jahr rund 4.200 Menschen regelmäßig genutzt. „Umso ärgerlicher ist es, dass die Grundstückswirtschaft als zuständige Verwaltungseinheit für das Bauwerk Maßnahmen zur Beseitigung eines Wasserschadens von Beginn des Jahres erst im Sommer ergriffen hat – und zwar nach wiederholten Hinweisen aus Ratsgremien. Diese auffällig lange Bearbeitungszeit erweckt den Eindruck, dass die Grundstückswirtschaft eine Vergrößerung des Schadens billigend in Kauf genommen hat. Die antragstellenden Fraktionen behalten sich aus diesem Grund eine juristische Prüfung vor“, so Twardowski.

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Der Stadtverordnete Jannis Stergiopoulos (SPD-Sprecher im Betriebsausschuss Gebäudemanagement): „Die Räume werden gerade nach dem Lockdown dringend benötigt. Wartende Nutzergruppen sind ,ZWAR‘ (Zwischen Arbeit und Ruhestand), ,ZIEL‘ (Zusammen in einem Land), verschiedene Netzwerkgruppen und Vereine und Privatpersonen. Zudem gibt es Nutzungsanfragen weiterer Gruppen. Wir fordern daher, dass die Verwaltung das Objekt an der Bromberger Straße als Stadtteiltreff weiterentwickelt. Als multifunktionaler Raum könnte er allen Menschen im Stadtteil zur Verfügung stehen.“

Der Bedarf dafür bestehe. Die Quartiere Rott und Sedansberg hätten mehr als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zudem gebe es, insbesondere für den Rott, laut städtischem Sozialdatenatlas einen hohen Handlungsbedarf in Sachen Integration und Förderung des sozialen Zusammenhalts.

„Der Standort ist optimal gelegen, gut erreichbar und ein bereits etablierter Treffpunkt. Demnach wäre eine Weiterentwicklung des Treffs Bromberger Straße ein wertvolles Angebot für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Quartiere Rott und Sedansberg“, meint Twardowski.