Potenziale in Wuppertal Liebert: Gassparen und gleichzeitig helfen

Wuppertal · „Auch in Wuppertal, Solingen und Remscheid braucht es jetzt und mit Blick auf den bevorstehenden Herbst und Winter eine echte Energiespar-Anstrengung", meint die grüne Bundestagabgeordnete Anja Liebert aus Wuppertal.

 Anja Liebert.

Anja Liebert.

Foto: Wahlkreisbüro

„Energie einzusparen macht uns unabhängiger gegenüber Russlands Erpressung und vor allem hilft es, die hohen Energiekosten einzudämmen. Dafür stehen wir als Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen", so die 52-Jährige.

Um das Ziel von 20 Prozent Gaseinsparungen zu erreichen, werde die Bundesregierung einige Einsparmaßnahmen bald verpflichtend festschreiben. In öffentlichen Gebäuden sollen Räume wie Foyers oder Treppenhäuser, in denen man sich nicht regelmäßig aufhält, demnach nicht mehr geheizt werden. Fassaden öffentlicher Gebäude, Denkmäler und vor allem Werbeanlagen werden weniger beleuchtet. „Auch im Bergischen Land kann noch einiges an Energie eingespart werden, wenn Kaufhäuser, Kinos oder Hotels mit ähnlichen Maßnahmen folgen“, ist sich Liebert sicher.

Beim Heizen soll nach dem Willen der Bundesregierung künftig eine jährliche Heizungsprüfung zur Verbrauchsoptimierung Standard werden. „Für große Unternehmen schlagen wir als Grüne Bundestagsfraktion darüber hinaus verbindliche Energiechecks vor, um zusätzliche Einsparmöglichkeiten zu finden und umzusetzen“, erklärt Liebert. Wer im eigenen Zuhause die Vorlauftemperatur von Heizung und Warmwasserbereitung einige Grad herunterregele, könne schon jetzt einiges Sparpotenzial nutzen. Zeitlich befristet sollen zudem private Swimmingpools nicht mehr energieintensiv beheizt werden.

„Damit sowohl Mieter als auch Eigentümer nicht erst Monate später mit hohen Verbrauchrechnungen überrascht werden, setzen wir uns als Grüne dafür ein, dass Energieversorger mindestens quartalsweise, noch besser aber monatlich über Verbrauch und Kosten der Heizenergie informieren", sagt Liebert.

Zugleich sei klar, dass die hohen Energiepreise trotz Sparmaßnahmen viele Menschen schwer belasten und weitere finanzielle Entlastungen deswegen absolut nötig sind. Die Bundesregierung habe bereits Entlastungpakete im Wert von rund 30 Milliarden Euro verabschiedet und nun beschlossen, die Mehrwertsteuer auf Gas zu senken.

In einem weiteren Entlastungspaket müssten aber zusätzliche Maßnahmen wie ein höheres Wohngeld, die Einführung eines Bürgergeldes, eine neue Energiepauschale oder bessere Kündigungsschutzregeln für Mietwohnungen und der Schutz vor Gas- und Stromsperren folgen. „Dass damit zielgenau die unterstützt werden, die finanziell besonders hart betroffen sind, dafür machen wir uns stark", so die Bundestagsabgeordnete aus Wuppertal.

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