Wetter im Wuppergebiet Der Juli war sehr warm und sehr trocken

Wuppertal · Die Reihe der trockenen Monate setzt sich fort. Auch der Juli-Niederschlag lag deutlich unter dem Durchschnitt. Es fiel weniger als 50 Prozent der für diesen Monat nach langjährigem Mittel üblichen Niederschlagsmenge. Dies ergaben die Messungen des Wupperverbandes.

 Die Wupper – hier in Sonnborn – führt deutlich weniger Wasser als bislang zu dieser Jahreszeit üblich.

Die Wupper – hier in Sonnborn – führt deutlich weniger Wasser als bislang zu dieser Jahreszeit üblich.

Foto: Achim Otto

An der Bever-Talsperre in Hückeswagen wurden insgesamt 53 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Im langjährigen Mittel sind es im Juli dort 115 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen-Lindscheid lag die Regenmenge ebenfalls deutlich unter dem Durchschnitt: 37 Liter waren es hier, durchschnittlich sind es 108 Liter.

Auch auf der Kläranlage Buchenhofen in Wuppertal fiel mit 49 Litern wenig Regen, üblich sind dort 101 Liter. An der Messstelle Kläranlage Solingen-Burg wurden 45 Liter pro Quadratmeter gemessen, im Mittel sind es 111 Liter.

Die niederschlagärmste Messstation im Wuppergebiet war diesmal die Messstelle an der Kläranlage in Leverkusen: Hier wurden nur 21 Liter gemessen, sonst sind es 78 Liter im Schnitt. Am meisten Regen fiel an der Messstelle Friedrichsthal in Wipperfürth mit 69 Litern.

Etwa ein Drittel der Tage brachte Regen, dann allerdings überwiegend nur geringe Mengen. Die Regentage lagen über den Monat verteilt. Die nassesten Tage waren der 20. und 21. Juli. Am 20. Juli wurden an der Bever-Talsperre 17 Liter gemessen, in Buchenhofen war es 16 Liter. Am 21. Juli waren es in Solingen-Burg 16 Liter, in Wermelskirchen Lindscheid waren es 11 Liter.

Die höchste Lufttemperatur wurde im Wuppergebiet am 19. Juli gemessen: In Krebsöge an der Wupper-Talsperre waren es am Nachmittag 38,8 Grad Celsius, an der Kläranlage Leverkusen 38,8 Grad Celsius und an der Ronsdorfer Talsperre in Wuppertal 38,2 Grad Celsius.

In Brandenburg und der Sächsischen Schweiz brannten viele Hunderte Hektar Wald. Auch im Wuppergebiet stieg die Waldbrandgefahr. An den Talsperren ist das Entzünden von Feuer, zum Beispiel durch Grillen, auch deshalb aus Sicherheitsgründen generell verboten.

Die Brauchwassertalsperren leisten in der trockenen Zeit Niedrigwasseraufhöhung: Sie geben Wasser an die Wupper ab. Aktuell ist die Hauptsperre der Wupper-Talsperre zu 54 Prozent gefüllt. Die Bever-Talsperre ist zu 83 Prozent gefüllt. In den Talsperren am Oberlauf der Wupper liegt der Wasservorrat aktuell bei 80 Prozent in der Brucher-Talsperre und 55 Prozent in der Lingese-Talsperre.

Durch die Abgabe aus den Talsperren, allen voran der Wupper-Talsperre, hat so die Wupper auch in langen Trockenphasen eine Mindestwasserführung. Diese liegt aktuell bei rund 3.000 Litern pro Sekunde am Pegel Kluser Brücke in Wuppertal.

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