Wie ein Menschen-Zoo

Sehr geehrter Herr Trapp,

zu den von Ihnen genannten Trassen-Typen kann ich noch einige hinzufügen.

Da gibt es den Typ, der auch auf Zufahrtswegen (zum Beispiel Beule = wenig Autoverkehr) mit seinem Fahrrad den Bürgersteig benutzt, sich bei den zur Seite hüpfenden Fußgängern freundlich bedankt und sehr böse wird, wenn er darauf aufmerksam gemacht wird, dass es sich tatsächlich nur um einen Fußweg handelt.

Dann den Typ, der auf gemeinsamen Wegen (Vor der Beule/Diek bis zur Einfahrt Bergisches Plateau) an den Menschen ohne Fahrrad mit nur wenigen Zentimetern Abstand vorbeirast, um auf das eingebildete Vorrecht der Radfahrer aufmerksam zu machen.

Auch dem Typ Marathonläufer, der mitten auf der Trasse seinem Hobby nachgeht und alle fahrenden Trassenbenutzer zu gefährlichen Schlenkern und Bremsmanövern zwingt, begegnet man hier.

Und dann kommen noch die Typen Rudelfahrer und Rudelwanderer, die jeder für sich die Trasse als ihr persönliches Eigentum betrachten und sich mit kampfgeschwellter Brust bis zum letzten Moment aufeinander zubewegen.

Es ist wie in einem Menschen-Zoo...

Ursula Arlowski, Beule

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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