Warum keine Würdigung?

Betr.: Wuppertaler Bühnen

Auf der Jahreshauptversammlung der Theaterfreunde in der Stadtsparkasse gab es dieses Jahr zahlreiche Wortmeldungen. Zum Beispiel den Antrag an den Vorstand, sich für die Rücknahme des Ratsbeschlusses vom 12. November 2012 einzusetzen. Dieser ebnete bekanntlich den Weg Richtung Minimierung der Ensembles. Wie in der WDR-Sendung "Scala" am 26. November berichtet, wollte Stadtdirektor Slawig schon vor fünf Jahren das Sprechtheater abschaffen!

Die Unzufriedenheit vieler Mitglieder der Theatervereine hat ihren Ursprung in der Umstrukturierung unserer Bühnen. Das sich vorstellende neue Theater-Ensemble musste sich stellvertretend für die Kulturleitung vielen Fragen über die neue Spielstätte stellen. Das geschah selbstbewusst und fröhlich. Etwa auf die Bemerkung, dass Stöckelschuhträgerinnen durch das Kopfsteinpflaster am Theaterbesuch gehindert werden, mit dem Hinweis: "Da helfen wir gerne mit Untersetzern!" Toll auch die Geschichte von Thomas Braus als langjährigem "Ersatzmann" von Siegfried Maschek.

Gern hätten wir noch den in China weilenden Dezernenten Nocke gefragt, warum im diesjährigen Kulturbericht eine Ensemble-Würdigung der letzten fünf Jahre fehlt. Also gilt weiter die Aufforderung von Maresa Lühle: "Liebe Wuppertaler, auf ins Theater!"

Wolfgang Richel, Briller Straße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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