Feiern zum Engelsjahr War das schon alles?

Betr.: Feiern zum Engelsjahr

Da wird der größte und weltweit bekannteste Sohn unserer Heimatstadt, Friedrich Engels, 200 Jahre alt – und nur wenige Menschen haben etwas davon mitbekommen.

Anstatt dieses geschichtlich bedeutsame Ereignis touristisch zu nutzen, diskutieren unser Stadtrat und der OB lieber über eine unnötige Seilbahn, die BUGA oder eine Hängebrücke – und das schon über viele Monate und Jahre.

Auch unser Stadtmarketing hat im Engelsjahr ein sehr schwaches Bild abgegeben. Es hätte die Engels-Euphorie als Sprungbrett viel besser nutzen müssen, um ein positives Bild von Wuppertal zu zeigen. Eine mangelhafte Vorbereitung für über 100 Mini-Veranstaltungen war geplant - und was ist übriggeblieben? Ein paar Stadtführungen.

Einige Großveranstaltungen wären aus marketingtechnischer Sicht viel besser gewesen. Die coronabedingte Unterbrechung kam unserer Stadtspitze bestimmt nicht ungelegen und sollte auch nicht als Ausrede herhalten.

Der Höhepunkt des Engelsjahres kam dann am 10. September: Ein riesiges 200-Portrait-Banner wurde am Engelshaus hochgezogen. 24 Stunden später war es verschwunden.

Das neu renovierte Engelshaus war nun eröffnet. Das war kein Höhepunkt, sondern eher ein Trauerspiel. So eine Verzwergung hat Engels nicht verdient.

Wuppertal hat die einmalige Chance verpasst, neu entdeckt zu werden!

 Siegfried Wächter

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