Spuren anders aufteilen

Betr.: „Intelligente Ampeln“

In Zeiten des Klimawandels wird glücklicherweise versucht, an allen Stellschrauben zu drehen, die einen CO2-Ausstoß vermindern.

Dazu gehört die Installation von intelligenten Ampeln in Wuppertal. Vielleicht bringt diese Änderung ja auch eine Kleinigkeit. Das wird die Zukunft zeigen.

Was diese Ampeln aber nicht können, ist den Individual- und Pendlerverkehr zu verringern.

Ich selbst wohne an der B7 in Barmen und benutze, wenn ich an der Talachse zu tun habe, nur noch Schwebebahn, Bus oder Fahrrad. Ich musste mich noch nicht einmal großartig anstrengen oder umerziehen, um diesen Wechsel zu vollziehen. Es ist für mich einfach wesentlich entspannter.

Ich sehe das Problem darin, dass nur wenige Autofahrer freiwillig auf ihr Auto verzichten werden.

Und es ist meiner Meinung nach an der Zeit, dass die Stadt Wuppertal da konsequenter vorgeht, als nur ein paar intelligente Ampeln zu installieren.

Warum wird die vierspurige Talachse nicht besser zwischen Individual- und Pendlerverkehr und ÖPNV, E-Autos und Fahrradfahrern aufgeteilt? Die jeweils rechte Spur nur noch für Busse, E-Autos, Fahrräder. Das gleiche für alle vierspurigen Straßen, die von der Talachse abzweigen. Zu radikal? Ich denke nicht.

Natürlich wäre ein anfängliches Chaos nicht zu umgehen. Aber der Mensch hat in seiner Entwicklungsgeschichte nur Fortschritte gemacht aufgrund von Erfahrungen.

Nach einer Eingewöhnungsphase, dem Bereitstellen von Pendlerparkplätzen, und einem radikalen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs auf einen vielleicht Zwei-Minuten-Takt, kommt bestimmt ein großer Teil der Pkw-Nutzer auf den Gedanken, die geliebte CO2-Schleuder stehen zu lassen.

Karlheinz Pompe

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