Schade ums Papier

Betr.: Erhöhung des Döppersberg-Kommunikationsbudgets, Rundschau vom 3. Dezember

Für alles, was Wuppertal nicht braucht, ist Geld da — trotz miesester Finanzlage. Gerne verzichte ich auf die Sonderausgabe des "Döppersberg-Journals". Eine Schande, dafür 50.000 Euro zuzusagen — und schade ums Papier.

Hätten die Wuppertaler Vertrauen in ihre Stadtspitze, bedürfte es solch unsinniger Medien gar nicht: Man wüsste grob, was geplant ist, wann es startet — und wartet ab. Würde umgekehrt besagte Stadtspitze ihre "Untertanen" besser kennen, hätte sie ein so hässliches Rost-Gebäude wie den geplanten "Investoren-Kubus" von vornherein abgelehnt. Sowas kann gerne in — sagen wir mal — Düsseldorf errichtet werden, aber nicht unweit der Wupper.

Was könnte nicht alles alternativ mit dem Geld getan werden? Sicherung von bitter nötiger Schulsozialarbeit, ordentliche Flüchtlingsunterkünfte und Hausmeister für diese, reichere Ausstattung der Stadtbibliotheken. 50.000 Euro aus dem Fenster zu werfen, sollte den Verantwortlichen peinlich sein.

Stefanie Evald, Am Eckbusch

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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