Wie kann man diesen Spagat eigentlich schaffen? Nach Angaben der WMO erreichte der globale mittlere Meeresspiegel im Jahr 2023 ein Rekordhoch, um mal ein Beispiel der sich immer verschlechternde Lage der Klimakrise zu schildern. Einerseits erkenne man den Ernst dieser Lage an und möchte eine nachhaltige Mobilitätswende einführen. Andererseits muss alles so wie früher laufen – inklusive klimaschädlichen Infrastrukturinvestitionen, die nachhaltig Schaden für Mensch und Umwelt bedeuten.

Wenn man keine Lust hat, eine Mobilitätswende durchzuführen, dann solle man das bitte auch offen kommunizieren. Das wäre zumindest ehrlicher, als was man gerade zum Thema ertragen muss. Als Sonnborner weiß man zu schätzen, was für Vorteile der autobahnähnliche Ausbau einer Straße für den eigenen Bezirk hat. Also, man weiß zu schätzen, was für einen Schmerz man fühlt, wenn man daran denkt, was für ein Potenzial dieser Stadtteil aufzuweisen hätte, würde er nicht zu 50 Prozent aus Autobahn bestehen.

Die Ronsdorfer und Ronsdorferinnen wehren sich zu Recht gegen diese Initiative des Landes. Jeder Wuppertaler und jede Wuppertalerin sollte sich aus Solidarität anschließen. Was man mit der L419 vorhat, schadet der Stadt mehr als ihr hilft. Weniger Verkehr wird es nicht geben. Ganz im Gegenteil, durch den Ausbau wird mehr Verkehr fließen und die damit verbundenen Probleme, wie zum Beispiel Lärm, Luftverschmutzung oder Verkehrssicherheit, nur vergrößern.

Yasin Duman

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