Leserbrief „Friedlich gegen weitere Verschandelung unserer Stadt“

Betr.: Demo in Ronsdorf gegen den Ausbau der L419

Der Protestzug auf der Parkstraße.

Der Protestzug auf der Parkstraße.

Foto: Christoph Petersen

Wo waren Sie, lieber Herr Oberbürgermeister? Habe ich nicht letztens erst in der WZ über eine Demo gelesen, die unseren Oberbürgermeister in der ersten Reihe zeigte? So drängt sich mir die Frage auf, wo waren Sie, lieber OB. an diesem Tag?

Teilnahme an solchen Veranstaltungen bedeutet Statement. Sie wissen, dass viele Wählerinnen und Wähler dieser Stadt Sie gewählt haben. Wie war das noch mit der „Schwammstadt“, ein wissenschaftliches Projekt oder ernst gemeint? Müssten nicht die Grünen und unser Oberbürgermeister die Verhinderung einer weiteren Lkw-Rennstrecke mitten durch unsere schöne Stadt oberste Priorität einräumen.

Bilder: Demo gegen den L419-Ausbau​ in Wuppertal-Ronsdorf
33 Bilder

Demo gegen den L419-Ausbau

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Foto: Christoph Petersen

Von den anderen Parteien ist nichts zu erwarten. Man muss nur einmal im Verkehrsausschuss dabei gewesen sein, dann ist das klar. An der strikt ablehnenden Haltung der SPD Ronsdorf lässt sich die tiefe Spaltung, die sich zwischen der Basis und den Parteiebenen zieht, gut ablesen. Wenigstens in Ronsdorf hat auch die SPD den Ernst der Lage verstanden und fühlt sich offensichtlich auch der jungen Generation und unserem Planeten gegenüber verantwortlich.

Dass die EU mangelnde Lärmschutzmaßnahmen in Deutschland kritisiert, ist auch symptomatisch für diese Politik: Oberste Priorität gilt dem rollenden Verkehr, nicht dem Gesundheitsschutz – es fehlt der Wille zur Verkehrswende.

Umso schöner ist zu sehen, wie viele Menschen noch beherzt an die Sache gehen und friedlich gegen eine weitere Verschandelung unserer Stadt auf die Straße gehen. Von Uli Klan und Rudi Rhode musikalisch unterstützt, war dieser Nachmittag eine Freude und man war in guter Gesellschaft.

Abschließend bleibt zu hoffen, dass Frau Dr. Rhoda Verheyen (für den Ronsdorfer Verschönerungsverein tätige Anwältin, Anm. der Red.) es schafft, diesen Irrsinn zu beenden.

Steffi Billert

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