Leserbrief „Erschrocken über Ausmaß des Flächenverbrauchs“

Betr.: Protest gegen den geplanten Ausbau der L419

 Die L419 auf Höhe des TSV-Sportplatzes.

Die L419 auf Höhe des TSV-Sportplatzes.

Foto: Christoph Petersen

Am Sonntag (10. März 2024) trafen sich Freiwillige und Ehrenamtliche in den Ronsdorfer Anlagen, um den Verlauf des Baufeldes der derzeit geplanten L-419-Erweiterung zu trassieren. Damit wurde die Idee des Ronsdorfer Verschönerungsvereins vom NABU und der Initiative „Menschen- und Naturfreunde Scharpenacken“ in die Praxis umgesetzt.

Durch diese Aktion wird sehr deutlich, wie viel guter Wald vernichtet werden soll, damit künftig zahlreiche Autos über die Ausbaustrecke rasen können. Gut sind auch die Hinweise an den verschiedenen Markierungen, die aufzeigen, weshalb die Pfähle in den Boden geschlagen wurden.

Ich danke allen, die diese Aktion vom 10. März 2024 geplant und umgesetzt haben. Ich danke auch jenen, die sich für den derzeit geplanten Ausbau der L419 stark machen. Sie haben dazu beigetragen, dass sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürgern sowie verschiedene Organisationen zusammenfanden, um für den Erhalt eines gesunden Waldes zu kämpfen. Ein gesunder Wald und dessen Schutz erfolgt zum Allgemeinwohl.

Nach der Aktion sprach ich mit zahlreichen Spaziergängerinnen und Spaziergängern. Sie waren erstaunt und zugleich erschrocken über das Ausmaß des Flächenverbrauchs, der nun deutlich wird. Manche bezeichneten das geplante Abholzen des guten Waldes als Wahnsinn. Aufgrund dessen, was nun sichtbar ist, beschlossen sie, am 16. März ab 13 Uhr an der Demonstration (Treffpunkt Am Knöchel, Bushaltestelle Parkstraße, Anm. der Red.) teilnehmen zu wollen.

In der Ausgabe 10 vom Sonntagsblatt (10. März 2024) war auch ein Artikel mit der Überschrift „Zukunft will gelernt sein“ zu lesen. In erster Linie richtet sich die Agentur für Arbeit damit an Jugendliche und deren Eltern. Die Jugendlichen mögen sich mit ihren Ideen und Talenten in die Ausbildung einbringen, damit große Transformationsprozesse wie Klima, Digitalisierung und Verkehr für die Zukunft erfolgreich bewältig werden können. Laut dem Chef der Agentur für Arbeit werden auch gerne ausbildungsinteressierte Erwachsene informiert.

Peter Wohlleben schrieb in einem seiner Bücher: „Wahnsinn ist es, immer wieder den gleichen Fehler zu machen, in der Hoffnung, die Ergebnisse könnten besser werden.“ Deshalb könnte es für den einen oder die andere, die an alten Planungen festhalten, von Interesse sein, sich gegenüber dem Thema „Zukunft will gelernt sein“ zu öffnen.

Dem Ronsdorfer Verschönerungsverein wünsche ich bei seiner Klage gegen derzeit geplanten Ausbau der L419 viel Erfolg. Einen Erfolg, der zu besseren Lösungen führt und damit allen nutzt.

Alexander Heinemann

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