Demo an der Parkstraße Protest gegen den Ausbau der L419

Wuppertal · Nach Polizeiangaben rund 1.500 Bürgerinnen und Bürger haben am Samstagmittag (16. März 2024) gegen den geplanten Ausbau der L419 in Wuppertal-Ronsdorf demonstriert.

Demonstrantinnen und Demonstranten am Startpunkt.

Demonstrantinnen und Demonstranten am Startpunkt.

Foto: Christoph Petersen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sammelten sich zunächst im Bereich Am Knöchel / Staubenthaler Straße. Sie zogen anschließend – abgesichert von der Polizei – über die Parkstraße vorbei an den Ronsdorfer Anlagen, von denen ein Teil mit seinem Baumbestand dem Projekt weichen soll (dagegen hat der Ronsdorfer Verschönerungsverein als Eigentümer Klage eingelegt, die Rundschau berichtete), bis Erbschlö, anschließend zur ehemaligen Standortverwaltung. Nach einer Zwischenkundgebung ging es zurück zum Ausgangspunkt. (Bilder)

Bilder: Demo gegen den L419-Ausbau​ in Wuppertal-Ronsdorf
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Demo gegen den L419-Ausbau

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Foto: Christoph Petersen

Hauptkritikpunkte der Gegnerinnen und Gegner sind nach ihren Angaben die Rodung von Bäumen auf mehreren Hektar, die weitere Versiegelung von Flächen mit Biotopfunktion in Zeiten der Klimawandels, das Abschneiden des Stadtteils vom Bereich Scharpenacken durch einen autobahnähnlichen Ausbau sowie die weitere Förderung des Individualverkehrs als Kontrapunkt zu einer Verkehrswende.

Zu lesen waren Schilder und Transparente mit Sprüchen wie „Schild Ronsdorf. Erst das Dach und d(w)ann der Keller?? Selig sind die Dummen!“, „Verkehrswende anpacken! Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten!“, „Jeder Baum zählt“, „Städte für Menschen, nicht für Autos“, „Keine Autobahn“, „Stroppt den Flächenfraß“, „Acht Fußballfelder Wald unnötig dem Verkehrs geopfert“, „Stückwerk statt schlüssiges Gesamtkonzept“, „Stoppt den Irrsinn“, „Ein riesiges Verkehrs- und Umweltproblem rast ungebremst auf Ronsdorf zu“, „Wald statt Asphalt“, und „Fossiles Denken schadet noch mehr als fossile Brennstoffe“.

Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte im Dezember 2023 den Planfeststellungsbeschluss getroffen. Damit besteht Baurecht. nach Angaben der Stadt Wuppertal gibt es dazu aber von Seiten des Landesbetriebs „Straßen.NRW“ noch keine Hinweise. Der Ronsdorfer Verschönerungsverein (RVV), dem die Ronsdorfer Anlagen gehören, hat Klage gegen die Enteignung von Teilbereichen seines Eigentums eingereicht.

(jak)
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