Naturfreunde Wuppertal L419: „Naherholungsgebiet würde zerstört“

Wuppertal · Die Naturfreunde (NF) Wuppertal haben auf ihrer Jahreshauptversammlung beschlossen, sich dem „Bündnis gegen den Ausbau der L419“ anzuschließen. Gleichzeitig rufen sie dazu auf, an der für den 16. März 2024 geplanten Demonstration teilzunehmen, die um 13 Uhr am Lichtscheider Wasserturm beginnt.

Dieser Bereich an der Parkstraße wird gerodet.

Dieser Bereich an der Parkstraße wird gerodet.

Foto: Christoph Petersen

Zur Begründung heißt es: „Die NF-Gruppe Ronsdorf hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit dem vom Land NRW geplanten Ausbau der L419 beschäftigt und dazu seine Ablehnung bekundet. Dieser Ausbau basiert auf Planungen aus dem Ende der 1960er Jahre. Der Ausbau – vierspurig zuzüglich je zwei Ein-/Ausfahrten bei zwei Unterführungen – ist formal eine Landesstraße, wird aber dann zur Bundesstraße umdeklariert.“

Die L419 fungiere künftig als „Bundesfernstraße“ und könne jederzeit als Bundesautobahn (BAB) betitelt werden. Dies sei „ein Ausbau zur BAB durch die Hintertür!“ Umweltstandards und Anliegerschutz würden demnach beim Ausbau nur nach den Standards für den Landesstraßenbaus ausgeführt.

Werde die Planung umgesetzt, werde „eine circa 80 Meter breite Schneise links und rechts der jetzigen Parkstraße geschlagen. Circa 5,5 Hektar Wald des Parks des Ronsdorfer Verschönerungsvereins werden dadurch abgeholzt.“ Mit dem Ausbau würde „ein Wuppertaler Naherholungsgebiet zerstört“.

Mehrere Mitglieder der Naturfreunde seien in der Bürgerinitiative „L419 – Keine Autobahn in Ronsdorf!“ tätig und würden sich mit dem „Ronsdorfer Verschönerungsverein (RVV)“ solidarisieren. Der RVV hat rund 50.000 Euro an Spenden gesammelt und will mit einer Klage den Ausbau der L 419 noch verhindern.

Der Planfeststellungsbeschluss für den vierstreifigen Ausbau der L 419 in Wuppertal zwischen Lichtscheid und Erbschlö (1. Bauabschnitt) wurde nach Angaben der Bezirksregierung Düsseldorf Ende Dezember 2023 gefasst. Damit darf der Landesbetrieb „Straßen.NRW“ prinzipiell mit Maßnahmen beginnen. Der Rat hatte eine Klage dagegen mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP angelehnt.

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