Leserbrief „Was für ein Irrsinn, völlig unnötig“

Betr.: Geänderte Radfahr-Bedingungen in der Hünefeldstraße

 Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Nun endlich (ich habe es vor über 2 Jahrzehnten vergeblich versucht.) haben wir Tempo 30 in der Hünefeldstraße! Doch das reicht leider nicht: Entgegen der Einbahnstraße ist die Straße für Radfahrende freigegeben … Warum, da es doch gefühlte 20 Jahre gedauert hat, bis sich alle an die beiden Radwege (!) gewöhnt haben? Weil der Fußgängerweg zu schmal war/ist.

Zum einen sind es keine 1,50 Meter Abstand zwischen Auto (LKW!!!) und Radfahrenden. Das bedeutet, Radfahrer fahren neben, hinter und entgegen denen, die in einem relativ sicheren Auto sitzen. Da es auch lange dauern wird, bis Tempo 30 auch eingehalten wird, prognostiziere ich schwerste Unfälle. Wer fährt, vielleicht mit Kindern oder mit einem Lastenrad, dem Verkehrsfluss ohne Angst entgegen? Was für ein Irrsinn, völlig unnötig. Auf den Ausweichstationen – farbig gekennzeichnete Flächen für Radfahrende – stehen nun parkende Autos, klar.

Zum anderen hat die Stadt zwar eine Info-Veranstaltung abgehalten, aber informiert wurde nur über den getätigten Beschluss – kein einziger Einwand der Anwesenden wurde ernst genommen. Nicht einmal die Bezirksvertretung war vorab informiert worden.

Das nennt sich also Bürgernähe, Demokratie und fahrradfreundliche Stadt? Als Erstes wäre es sinnvoll gewesen, die bestehenden Radwege zu erweitern: über die Wupperbrücke hinaus Richtung Adlerbrücke. Doch das, das wird sicherlich noch viele Jahre dauern.

Eine komplette Fehlentscheidung, unter der alle leiden werden, vor allem die Fahradfahrenden, die auch noch denjenigen ausweichen müssen, die auf der Fahrerseite zur Straße hin die Autotür öffnen – was ungleich gefährlicher ist, als sich auf dem Radweg, das heißt der Beifahrer-Autoseite zu bewegen!

Ulrike Müller, Hünefeldstraße

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