Leserbrief „Mir fehlt so langsam jegliches Verständnis“

Betr.: Veto von OB Schneidewind gegen schnelle Wochenmarkt-Rückkehr

 Still ruht der Neumarkt.

Still ruht der Neumarkt.

Foto: Wuppertaler Rundschau/rt

Vor Jahren hatte ich mal OB Schneidewind mitgewählt, da ich den Eindruck hatte, dass er als ehemaliger Geschäftsführer des Wuppertal Instituts die überfälligen Entscheidungen und den Modernisierungsstau in Wuppertal kennt, mittlerweile weiß ich: weit gefehlt.

Nachdem letztes Jahr bereits die gefühlt letzten Bäume in der Innenstadt im Bereich der City-Arkaden gefällt wurden und das unter der Verwaltungsführung eines grünen OB, dazu für die Wuppertaler Bevölkerung zumindest nicht sichtbar, die erfolglosen Bemühungen um die Rettung/Anschlussnutzung des Galeria Kaufhof, nun die Entscheidung, den dringend notwendigen Umzug per sofort der Marktbeschicker erst mal auf nach dem 1. Juli zu verschieben. Kann man nicht zumindest die als Begründung angegebenen Infoveranstaltung zur BUGA parallel mit dem Wochenmarkt stattfinden lassen?

Es ist ja nicht so, dass unsere Innenstadt mittlerweile eine Großauswahl an Geschäften bietet, aber wenn nun die Marktbetreiber auch noch sehenden Auges mit in den Ruin gerissen werden, fehlt mir so langsam jegliches Verständnis und wir brauchen uns nicht zu wundern, wenn bei der nächsten Wahl Parteien Mehrheiten erlangen, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden, da die etablierten Parteien ja scheinbar ihren Amtseid, ihre Arbeit zum „Wohle der Bevölkerung“ zu leisten, nur maximal bis zum Tag nach Ihrer Wahl nachkommen.

Wenn diese Stadtentwicklung so anhält, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn in zwei Jahren in der Innenstand nur noch Leerstand herrscht.

Karsten Dietrich

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