Die Stadt Wuppertal hat auf dem Kirchenfelder Weg und auf der Straße An der Piep sogenannte Elternhaltestellen eingerichtet. Sinn und Zweck der Maßnahme soll wohl sein, den PKW-Verkehr am Kirchenfelder Weg / Einmündung Radenberg zu entflechten. Dafür wurden an diesen Elternhaltestellen Verkehrsschilder installiert mit der Aufschrift „Elternhaltestelle – Ab hier zu Fuß.“
Darüber hinaus wurde das Verkehrszeichen 286 (Eingeschränktes Halteverbot) mit dem Zusatzzeichen (Mo-Fr. 7.30 - 16.30 Uhr) aufgestellt. An der Elternhaltestelle Kirchenfelder Weg wurden noch aufwändige Fahrbahnmarkierungen für die Haltebuchten aufgemalt. Die Gesamtmaßnahme soll 20.000 Euro gekostet haben. In der Praxis sieht es nun wie folgt aus:
Die Elternhaltestelle An der Piep wird so gut wie nicht genutzt. Warum auch. Eltern, die von der Wiedener Straße kommen, fahren in die Straße An der Piep rein und halten dort an dem nächsten Parkplatz. Warum sollten sie auch noch weiterfahren. Das Kind müsste 280 Meter zurück bis zum Radenberg laufen und anschließend allein die beampelte Hauptstraße Wiedener Straße überqueren. Begleiten können die Eltern ihr Kind nicht, weil das Verkehrszeichen (Eingeschränktes Halteverbot) ihnen das untersagt. Sie dürfen ihr Fahrzeug nicht verlassen und nicht länger als drei Minuten halten.
An der Elternhaltestelle Kirchenfelder Weg würde man an der Einmündung Radenberg vorbeifahren und sein Kind circa 130 Meter weiter bergab absetzen, damit das Kind anschließend 130 Meter bergauf zurücklaufen muss. Wer würde das machen. Bei der Abholung des Kindes am Nachmittag gibt es vereinzelt Eltern, die ihr Fahrzeug auf der Elternhaltestelle abstellen und die 130 Meter bergauf laufen, um das Kind dort in Empfang zu nehmen.
Angesprochen auf diesen Verkehrsverstoß (Eingeschränktes Halteverbot), wird angegeben, dass die Schule ihnen gesagt habe, dass dort Parkplätze für sie eingerichtet worden sind. Warten auf das Kind dürfen sie auf diesen Parkplätzen auch nicht, da sie nur höchstens drei Minuten halten dürfen.
Man muss sich hier ernsthaft fragen, wer auf diese Idee mit den Elternhaltestellen gekommen ist. Total abwegig und praxisfremd. Wenn die Verantwortlichen der Bezirksvertretung Vohwinkel sich nur einmal mit der Thematik beschäftigt hätten, wären sie wahrscheinlich zu einer anderen Einschätzung der Lage gekommen.
Das Einzige, was erreicht wurde, ist eine Reduzierung des Parkraumes für Anlieger. Vielen Dank, Bezirksvertretung.
Gerhard Schmaltz
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