Die meist falsche Benutzung der E-Scooter kann auch dramatischere Folgen haben. Ich selbst bin von zwei Jugendlichen (ca. 12 bis 14 Jahre), die zu zweit auf einem weiß-grünen „Lime“-E-Scooter waren von hinten angefahren worden. Nach schmerzhaftem Aufschrei und meiner Beschimpfung, dass sie aufpassen sollen und auf der Straße fahren müssen, wurde ich von einem Jungen mit dem Messer und den Worten bedroht: „Ich stech dich ab!“ und von dem anderen mit einer Plastikdose beschmissen; ich konnte laufend entkommen.
Direkt danach habe ich die Polizei gerufen, Zeitangaben, Täterbeschreibung und die Dose mit Fingerabdrücken abgegeben. Wochen später bekam ich von der Staatsanwaltschaft die Mitteilung, dass das Verfahren eingestellt wurde. Nach meinen Rückfragen bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft wurde mir mitgeteilt, dass man weder bei dem Roller-Verleiher angerufen, noch die Fingerabdrücke überprüft habe.
Laut Roller-Verleiher „Lime“ hätte man der Polizei direkt sagen können und dürfen, wer zur fraglichen Uhrzeit an fraglicher Stelle den Roller gemietet hat und die Täter wären ermittelt gewesen. Die lapidare Aussage der Polizei war lediglich, dass ich nur bedroht und nicht verletzt und wegen Personalmangel nicht ermittelt wurde. Personalmangel für einen einzigen Anruf?
Hier an der Briller Straße muss man mittlerweile beim Verlassen des Hauses als Erstes darauf achten, ob man von rechts oder links nicht von einem E-Scooter- oder einem Fahrradfahrer auf dem Gehweg bedrängt oder genötigt wird.
Matthias Jaeger
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