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Karnevals-Gebläse

Karnevals-Gebläse

Am Sonntagnachmittag nach Beendigung des Karnevalszuges hatten meine Freundin und ich ein unschönes Erlebnis, worüber besonders ich mich sehr geärgert habe.

Der Karnevalszug war noch nicht ganz zu Ende, Standort Höhne, Höhe Haus der Jugend, die letzten Wagen konnte man noch sehen. Eine Menge Karnevalisten und andere standen noch unschlüssig zusammen, um über weitere Aktivitäten des angebrochenen Nachmittags zu beraten, ebenfalls meine Freundin und ich, als wir plötzlich alle in Schmutz- und Staubwolken, verbunden mit extremem Lärm, eingehüllt waren. Etwa fünf Herren vom Straßenreinigungsdienst mit ihren Saugern beziehungsweise Gebläsen, trugen selbst Atemschutzmasken und verteilten den gesamten Unrat von der Straße in die Menge, denn aufgesaugt wurde nichts. Ein Durchatmen war uns im Moment nicht mehr möglich, der aufgewühlte Dreck verteilte sich in Mund, Nase und Augen. Eine Frechheit!

Und sich von dem Ärger bei einem Glas Bier abzureagieren, war leider auch nicht möglich, da es in Barmen nur zwei Lokalitäten — "Extrablatt" und "Brauhaus" — gibt, beide total überfüllt.

So lässt sich Karneval feiern...

Ingrid Beyer-Schmidt, Schützenstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)