Vorschläge abgelehnt

Betr.: neuer Dezernent für Bürgerbeteiligung, Rundschau, 28. Januar

Seit Jahren haben Bürger immer wieder Vorschläge zu Kosteneinsparungen und Entlastungen des Stadt-Etats gemacht, die sämtlich lächelnd abgelehnt wurden. Es ging zum Beispiel darum, den Rat um zehn bis 15 Mitglieder zu verkleinern, außerdem war der Vorschlag gemacht worden, die Zahl der Bezirksvertretungen von neun auf fünf zu reduzieren. Köln mit mehr als einer Million Einwohnern hat fünf Bezirksvertretungen! Alle Vorschläge wurden abgelehnt.

Die Finanznot ist allerdings so groß, dass nun an anderen Stellen gespart werden muss. So wurden alle Außenstellen der Verwaltung geschlossen. Außerdem wurde und wird der Beamtenapparat verkleinert: Bei fast allen städtischen Ämtern/Dezernaten sollen je vier oder mehr Stellen gestrichen werden.

Es gibt allerdings zumindest eine Ausnahme: Ein zusätzlicher Dezernent (nebst Mitarbeitern?), der sich um Bürgerbeteiligung und Beteiligungsmanagement kümmern soll. Unsere Politiker lassen einerseits den kommunalpolitischen Wasserkopf überflüssigerweise anschwellen, andererseits stimmen sie süffisant Sparmaßnahmen an der Basis zu. Zu Lasten der Bürger.

Armin Overbeck, Königsberger Straße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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