Von der Heydt-Museum mit Musikguide Wie klingt Expressionismus?

Wuppertal · Einen Audioguide im Museum kennt man. Aber einen Musicguide? Erstmalig in der Museumslandschaft gibt es jetzt zu einer Kunst-Ausstellung einen musikalischen Begleiter.

 Bei der Aufnahme für den Musikguide „Der bunte Klang“ waren die Musikerinnen und Musiker live in der Ausstellung „Brücke und Blauer Reiter“ im Von der Heydt-Museum vor Ort.

Bei der Aufnahme für den Musikguide „Der bunte Klang“ waren die Musikerinnen und Musiker live in der Ausstellung „Brücke und Blauer Reiter“ im Von der Heydt-Museum vor Ort.

Foto: Von der Heydt-Museum

Ausgewählte Werke aus „Brücke und Blauer Reiter“ des Von der Heydt-Museums (noch bis 27. Februar 2022 zu sehen) dienten als Impulse für musikalische Improvisationen. In variierenden Formationen der beteiligten Musikerinnen und Musiker wurden insgesamt 16 Werke der Wuppertaler Ausstellung interpretiert.

Die Ergebnisse kann man in der Ausstellung per QR-Code mit dem eigenen Endgerät oder zu Hause über die Website www.von-der-heydt-museum.de hören – und dabei in den Bildern der Expressionisten wie Gabriele Münter, Franz Marc oder Wassily Kandinsky schwelgen.

In enger Zusammenarbeit mit Maik Ollhoff vom Wuppertaler Club „Loch“ und Improvisationsmusiker Simon Rummel wurde ein fünfköpfiges Ensemble berufen, dieses neue Konzept in die Tat umzusetzen. Mitwirkende Musikerinnen und Musiker waren Jens Düppe, Ketonge, Annette Maye, Simon Rummel und Radek Stawarz. Die Musikstücke wurden vor Ort aufgezeichnet.

Der Clou: Die Aufnahmen der Musikstücke entstanden unmittelbar vor den Werken im Museum, so dass die Klang-Resonanzen der Ausstellungsräume Bestandteil der späteren Hörerfahrung sind.

Der Projekt-Titel „Der bunte Klang“ ist angelehnt an Kandinskys Entwurf zur Bühnenkomposition „Der gelbe Klang“ und steht programmatisch für die Synthese der Künste – hier Musik und bildende Kunst.

Das Format dient als innovativer Ansatz, den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung neben den klassischen Vermittlungsformaten wie Audioguide, Führungen und Begleitheft einen sinnlichen Zugang zu den Kunstwerken zu ermöglichen.„Wir würden damit gerne in Serie gehen“, so Museumsdirektor Roland Mönig zum neuen Musicguide. „Die Bilder fangen mit der Musik ganz anders an zu sprechen.“

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