„Brücke und Blauer Reiter“ Von der Heydt-Museum: „Etwas wirklich sehr Besonderes“

Wuppertal · Mit der Ausstellung „Brücke und Blauer Reiter“ startet am Sonntag (21. November 2021) im Von der Heydt-Museum eine Expressionismus-Präsentation, die es so seit 1996 nicht mehr gegeben hat.

 „Die gelbe Kuh“ von „Blauer Reiter“-Mitglied Franz Marc aus dem Jahr 1911.

„Die gelbe Kuh“ von „Blauer Reiter“-Mitglied Franz Marc aus dem Jahr 1911.

Foto: Von der Heydt-Museum

Die „beiden maßgeblichen Formationen der Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts“ unter einem – und noch dazu seinem – Dach haben zu können, nennt Wuppertals Von der Heydt-Museumsdirektor Roland Mönig „etwas wirklich sehr Besonderes“.

90 Gemälde sowie 70 Arbeiten auf Papier sind in neun Räumen des Museums zu sehen – beim Rundgang ein streckenweise wirklich beeindruckendes Erlebnis. Definitiv ein üppiges Fest für alle, die den Expressionismus lieben. 

29 Künstler sowie zwei Künstlerinnen sind vertreten – alle miteinander die Stars dessen, was in Sachen Expressionismus Rang und Namen hat. Um diese Ausstellung zustande zu bekommen, haben das Wuppertaler Von der Heydt-Museum, die Kunst-Sammlungen Chemitz und das Buchheim-Museum am Starnberger See intensiv zusammengearbeitet. Außerdem wird die Schau durch eine Reihe von Leihgaben ergänzt.

Roland Mönig, dem die Begeisterung für den Expressionismus bei der Ausstellungspressekonferenz anzumerken ist, sieht die Aktualität dieser Kunstrichtung „gerade in den heutigen Zeiten des Wandels und Umbruchs wieder stark im Vordergrund“. Eine von vielen Fragen, die die verschiedenen Künstler der sehr verschiedenen (und doch auch eng verbundenen) Gruppen „Blauer Reiter“ und „Brücke“ gestellt haben, so Mönig, sei immer noch und immer wieder aktuell: „Wie gehen wir mit der Realität um?“

 "Dorfansicht" von Max Pechstein aus dem Jahr 1914.

"Dorfansicht" von Max Pechstein aus dem Jahr 1914.

Foto: Von der Heydt-Museum

Für das Von der Heydt-Museum ist die aktuelle Ausstellung übrigens auch ein Blick zurück in die Vergangenheit, denn die Zeit des (beginnenden) Expressionismus war auch die Zeit der Gründung des Hauses. Roland Mönig spricht in diesem Zusammenhang und angesichts der eigenen Sammlung von einer „Tiefenbohrung im geschichtlichen Sediment des Von der Heydt-Museums“.

Der Ausstellungsrundgang übrigens endet in einem „Epilog-Raum“: Hier sind etliche Kunstwerke vertreten, an denen abzulesen ist, wie der Expressionismus noch lange nach seinem Ende (gab es das überhaupt?) weiterwirkt(e).

„Brücke und Blauer Reiter“ wird durch zahlreiche Digital-Features, die über QR-Codes abgerufen werden können, ergänzt. Und einen umfangreichen Katalog gibt es auch. Infos: www.von-der-heydt-museum.de

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