Wuppertaler Bühnen und Tanztheater Keine Vorstellungen vor Publikum bis Spielzeit-Ende

Wuppertal · Bis zum Ende der laufenden Spielzeit Anfang Juli finden keine regulären Aufführungen des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch und der Wuppertaler Bühnen statt. Zahlreiche digitale Formate werden weiterhin angeboten.

 Die Ränge blieben voerst leer.

Die Ränge blieben voerst leer.

Foto: Wuppertaler Bühnen/Frank Elschner

„Schweren Herzens“ hat die Stadtspitze gemeinsam mit den Leitungsteams der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH und der Tanztheater Wuppertal Pina Bausch GmbH entschieden, alle in Wuppertal geplanten Vorstellungen und Konzerte vor Publikum bis zum Ende der Spielzeit 2020/21 abzusagen. Auch das Festival „Sound of the City: Arbeit?“ der Oper Wuppertal kann nicht stattfinden. „Diese Entscheidung resultiert aus dem Inkrafttreten des geänderten Infektionsschutzgesetzes und den aktuell hohen Corona-Fallzahlen in Wuppertal“, heißt es. Eine Wiederaufnahme des regulären Vorstellungsbetriebs vor Publikum sei in den kommenden Wochen nicht mehr möglich.

„Kulturbetriebe brauchen Planungssicherheit“, so Kulturdezernent Matthias Nocke. „Die Entscheidung, dass wir keine Live-Veranstaltungen von den Wuppertaler Bühnen und dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch anbieten können, bedauere ich sehr. Aber es ist wichtig, zu diesem Zeitpunkt eine klare Entscheidung zu treffen, die es den beiden Kulturinstitutionen ermöglicht, sich mit ganzer Kraft auf die nächste Spielzeit 2021/22 zu konzentrieren. Ich freue mich sehr, dass sowohl die Wuppertaler Bühnen als auch das Tanztheater neue Wege gefunden haben, die Zeit des scheinbaren Stillstands konstruktiv zu nutzen, um kreative künstlerische Angebote digital anzubieten oder auch Produktionen fertigzustellen, die in der kommenden Spielzeit zur Aufführung gebracht werden.“

Oper, Schauspiel und Sinfonieorchester der Wuppertaler Bühnen arbeiten nach eigenen Angaben weiterhin an zumeist digitalen Formaten, bei denen der Schutz von Mitwirkenden gewährleistet sei und zugleich die Bindung zu den Besucherinnen und Besuchern erhalten bleibe.

Die Oper Wuppertal zeigt die geplanten Neuproduktionen von Giuseppe Verdis „La traviata“ in konzertanter Aufführung und von Luigi Nonos „Intolleranza 2021“ per Stream. Mit „La traviata“ verabschiedet sich Generalmusikdirektorin Julia Jones von den Wuppertaler Opernfans. Die Produktion „Intolleranza 2021“, die im Rahmen von „Engels2020“ programmiert wurde, feiert im Juni 2021 ihre digitale Premiere.

Das Schauspiel Wuppertal wird weitere Folgen der Reihen „Schnappschuss digital“ und „Das literarischen Solo – Podcast“ veröffentlichen. Die für diese Spielzeit geplanten Produktionen „Dantons Tod“ von Georg Büchner und Dennis Kellys „Waisen“ werden aufführungsreif geprobt, um sie in der nächsten Spielzeit dem Publikum zu zeigen. „Wie in den vergangenen Wochen und Monaten werden wir im Schauspiel weiter neue kreative Wege gehen, um die Verbindung zu unserem Publikum zu halten“, so Schauspielintendant Thomas Braus.

Das Konzert „Alles neu“ des Sinfonieorchesters Wuppertal mit Werken von Joseph Haydn, Robert Schumann und Aaron Copland unter Leitung der Generalmusikdirektorin Julia Jones und mit dem international gefragten Trompeter Simon Höfele wird am 21. Mai (Freitag) und am 29. Mai (Samstag) per Stream zu erleben sein. Darüber hinaus ist noch der Stream eines Familienkonzerts und ein Ensembleworkshop der Reihe „BesserWeiterSpielen“ in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk bis Ende Juni in Planung. Auch die Verabschiedung von Julia Jones Mitte Juni wird voraussichtlich in digitaler Form stattfinden.

Unter wuppertaler-buehnen.de informieren Oper, Schauspiel und Sinfonieorchester über Angebote und weitere Planungen. Termine des Tanztheaters sind unter pina-bausch.de zu finden. Die Wuppertaler Bühnen werden die Spielzeit 2021/22 am 14. Juni präsentieren. Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch wird Anfang / Mitte Juni das Programm für 2021/22 vorstellen. Man blicke „hoffnungsvoll auf die Spielzeit 2021/22“ und freue sich „auf ein Wiedersehen mit dem Publikum“, heißt es.

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