„Sound of City“ Nr. 3 Traum plus Rausch – das ist die Nacht in Wuppertal

Wuppertal · Oper trifft Clubszene: Die Nr. 3 von „Sound of the City“ hat den Untertitel „wuppertal@night“. Es geht um sechs Nacht-Locations – und die Begegnung von Menschen und Musiksparten, die einander sonst eher selten über den Weg laufen.

 Sie machen bei „Sound of the City“ Nr.3 die Wuppertaler Nacht zum Tage: Kuratorin Alexandra Holtsch (Mitte), Ausstatterin Sabine Mader und Opernintendant Berthold Schneider.

Sie machen bei „Sound of the City“ Nr.3 die Wuppertaler Nacht zum Tage: Kuratorin Alexandra Holtsch (Mitte), Ausstatterin Sabine Mader und Opernintendant Berthold Schneider.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

Opernintendant Berthold Schneider, der mit „Sound of the City“ die Musik der Stadt und ihrer Oper neu verknüpfen möchte, konnte als Kuratorin von „wuppertal@night“ die Berliner Musikerin, Komponistin und Regisseurin Alexandra Holtsch sowie die Ausstatterin Sabine Mader gewinnen. Alexandra Holtsch, die anderthalb Wochen lang stets bis in frühen Morgen in der lokalen Clubszene unterwegs war, um passende „Sound of the City“-Orte zu finden, ist ihre Wuppertal-Begeisterung deutlich anzuhören: „In Berlin kann man das, was man nachts macht, auch tagsüber machen. In Wuppertal aber ist die Nacht ganz anders.“

Das Ergebnis sind sechs Abende, an denen im U-Club, im Skulpturenpark, in der Mauke, im Loch, in der Marlene und zum Schluss im Opernhaus zwei Orchesterwerke von Modest Mussorgsky und Igor Strawinsky auf DJs und Electro-Musiker plus Textleser wie Gregor Henze und Mechthild Großmann treffen.

Jeder Abend – Start ist stets um 21.30 Uhr, Ende offen – wird und soll komplett anders sein. Klassische Musiker und Mitglieder des Opern-Ensembles erobern sich zusammen mit den „Elektronikern“ der verschiedensten Sparten Orte, die jeweils eine ganz eigene Atmosphäre haben. Alexandra Holtsch zum Sound, der die Gäste erwartet: „Es wird geloopt, gesampelt und gemorpht ...“ Außerdem gibt’s im Rahmen der Reihe die Wahl eines „Bürgermeisters oder Bürgermeisterin der Nacht“, denn, so Alexandra Holtsch, „die Nacht ist ganz anders als der Tag, fordert deswegen auch ganz andere Verantwortliche.“ Es gibt vier Kandidaten – gewählt wird am 24. Mai im Loch.

Aufsehenerregend wird das Finale am 29. Mai im Opernhaus: Repräsentative Ausschnitte aus allen Programmen, Raum-Details der verschiedenen Locations, eine Drag-Show, die Aufführung der kompletten Orchesterwerke „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ von Mussorgksy sowie Strawinskys „Les Noces“ plus Lesung von Blaise Cendrars’ „Madame Therese“ durch Mechthild Großmann.

Wie alles laufen wird, darauf sind die Macher selbst sehr gespannt. Alexandra Holtsch: „Wir nehmen und sehen, was kommt. Das ist die Nacht.“ Und Berthold Schneider verrät schon mal ein Geheimnis: „,Sound of the City’ geht auf jeden Fall weiter.“

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