Folgen der Corona-Pandemie „Stößels Komödie“ verkleinert und öffnet sich

Wuppertal · „Stößels Komödie“ am Elberfelder Karlsplatz stellt als Folge der Corona-Pandemie sein Konzept um. Dies sei aus wirtschaftlichen Gründen notwendig, teilte Theaterchef Kristopf Stößel am Donnerstag (3. September 2020) mit.

 Der Außenbereich am Elberfelder Karlsplatz.

Der Außenbereich am Elberfelder Karlsplatz.

Foto: Stößels Komödie

„Der Neustart im August war ein Erfolg und eine große Freude für uns. Endlich wieder Zuschauer, Lachen im Saal, Spielen auf der Bühne, der Geruch von Brezeln im Foyer und nicht zuletzt Arbeit für unser gesamtes Team. Wirtschaftlich ist der Neustart leider kein Erfolg. Die Besucherzahlen sind weit unter dem, was wir benötigen, um die festen Kosten zahlen zu können. Diese sind während der Krise nahezu gleichgeblieben. Und so brauchen wir jetzt sogar mehr Zuschauer als vor der Krise, um das Loch der letzten Monate zu schließen“, so Stößel, der das Haus vor zwei Jahren übernommen hatte („Nach harten Anfangszeiten haben wir es in 2019 und im Frühjahr 2020 geschafft, dass Theater zu etablieren und die Besucherzahlen zu verdoppeln.“)

Man habe in der vergangenen Woche vor der Entscheidung gestanden, den Spielbetrieb einzustellen oder einen erneuten Versuch zu starten: „Aufgeben war nie unsere Divise. Und so haben wir entschieden, so lange zu spielen, wie es noch geht. Als reines Privattheater haben wir uns bisher nur durch Sponsoring und die Einnahmen finanziert. Das wird nicht funktionieren. Ohne Förderung aus Stadt, Land und Bund und auch aus der Wirtschaft und dem privaten Sektor werden wir diese Krise nicht überleben. Wir haben entschieden den Spielbetrieb zu verkleinern und das Theater als Location zu öffnen.“

Die geplante Komödie „Zauberhafte Zeiten" entfällt. Dafür wird die Produktion „Ich hasse Dich - heirate mich!" bis zum 22. November zweimal pro Woche gespielt. „Ab Ende November hoffen wir dann den normalen Spielbetrieb mit der Komödie ,Nackte Tatsachen‘ wieder aufnehmen zu können. Länger planen können wir nicht“, blickt Stößel voraus.

An den restlichen Tagen wird das Haus für Firmen und private Veranstaltungen. Seminare, Meetings, Podiumsdiskussionen, Weihnachtsfeiern, private Feiern, politische Veranstaltungen, Betriebsversammlungen und Weiteres geöffnet. „Fast alles ist möglich und nötig zur Sicherung des Theaters. Wir sind technisch sehr gut ausgestattet, haben ein gutes Hygienekonzept und eine perfekte Klimaanlage die größtmögliche Sicherheit durch frische Luft und Filter bietet. Hierfür brauchen wir nun Kontakt zu Firmen und Institutionen da wir diese Veranstaltungen ab sofort umsetzen möchten“, hofft er auf Unterstützung.

Stößel: „Unser Hygienekonzept wurde durch das Gesundheitsamt bestätigt und bietet größtmögliche Sicherheit. Unser geprüfte Klimaanlage ist mit Frischluftzufuhr und Filteranlagen ausgestattet. Gemeinsam sind wir stark und so hoffen wir sehr, dass wir es mit Ihnen schaffen das einzige private Boulevardtheater in Wuppertal zu erhalten. Wir haben noch ausreichend Energie, Motivation und Lust auf unser Theater und versprechen, so lange es eben geht, beste Unterhaltung.“

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