Wuppertaler Herzinitiative Erste Hilfe leisten und Abstand halten – das geht!

Wuppertal · Auch bei den diesjährigen Herzwochen hat die Wuppertaler Herzinitiative die Informationsarbeit der AOK wieder tatkräftig begleitet.

 AOK-Regionaldirektor Oliver Hartmann (Mitte) mit den Experten bei der Herzwochen-Telefonaktion am Donnerstag: Dr. Michael Coll-Barosso, Prof. Dr,. Bernd Sanner, Prof. Dr. Melcior Seyfarth und Dr. Jan-Erik Gülker (v.l.).

AOK-Regionaldirektor Oliver Hartmann (Mitte) mit den Experten bei der Herzwochen-Telefonaktion am Donnerstag: Dr. Michael Coll-Barosso, Prof. Dr,. Bernd Sanner, Prof. Dr. Melcior Seyfarth und Dr. Jan-Erik Gülker (v.l.).

Foto: AOK

Klaus H. Richter, Vorstandsbeauftragter des Vereins, ist der festen Überzeugung, dass die in Zusammenarbeit mit der Wuppertaler Rundschau angebotenen Experten-Videos und die Möglichkeit, in einer großen Telefonaktion mit nachgewiesenen Spezialisten aus Klinik und Praxis zu telefonieren, zahlreiche Fragen von Menschen mit Herzinsuffizienz beantwortet hat. Richter sieht darin weitere Bausteine zu einer verbesserten Herzgesundheit im Tal. Die Herzinitiative wird weiter an diesem Ziel arbeiten.

Dazu einige Beispiele: Dr. Jan-Erik Gülker, Mitglied des Ärztlichen Beirates der Herzinitiative, betonte die hohe Priorität der intensiven Therapie des Diabetes Mellitus als einen zentralen kardiovaskulären Risikofaktor. Er verweist dazu auf wichtige neuere Studien zu antidiabetischen Arzneimittel-Gruppen, die beachtliche schwere Herzereignisse bei Diabetes-Patienten reduzieren können. So sei auch eine Verschlechterung der Herzinsuffizienz , die bei den diesjährigen Herzwochen im Mittelpunkt steht, zu verhindern.

Der Chefarzt der Kardiologie am Petrus-Krankenhaus unterstreicht nochmals die Bedeutung des Rauchens für die Situation des Herzinsuffizienz-Patienten: Rauchen trägt dazu bei, dass sich die Kurzatmigkeit verstärkt. Außerdem steige das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko. Auf die Nationale Versorgungsleitlinie 2019 wird dazu verwiesen.

Der Vorsitzende der Wuppertaler Herzinitiative, Professor Dr. Hartmut Gülker, kündigt weitere Informationsarbeit des Vereins im Hinblick auf die besonderen Risiken hoher Cholesterinwerte an. Dazu würden auch Tipps zur Senkung der Cholesterinwerte gehören. Fettstoffwechsel-Störungen sind – so Professor Gülker – leider oft nicht im Detail bekannt. Wenn jemand ein stark erhöhtes Risiko habe, lohne sich die auch in Wuppertal mögliche Vorstellung in einer Lipid-Ambulanz.

 Professor Dr. Hartmut Gülker ist der Vorsitzende der Wuppertaler Herzinitiative e.V.

Professor Dr. Hartmut Gülker ist der Vorsitzende der Wuppertaler Herzinitiative e.V.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

Klaus H. Richter wirft die aktuell wieder stark diskutierte Frage nach der Ersten Hilfe bei Herzproblemen in Corona-Zeiten auf. Erste Hilfe leisten und gleichzeitig Abstand halten – geht das?. Ja, es geht: Für die Corona-Zeit gibt es geänderte Erste-Hilfe-Regeln, die jeder zum eigenen Schutz kennen solle. Richter verweist dazu auf die plausiblen Hinweise, die die Deutsche Herzstiftung zu dem Corona-Ansteckungsrisiko veröffentlicht hat. Die Veröffentlichungen der Herzinitiative zum Thema Erste-Hilfe-Corona sind im Internet verfügbar. Richter unterstreicht, dass das Kernprojekt der Wuppertaler Herzinitiative, „Mobile Herzretter im Tal“, aktiviert wurde – und das Ziel des Ausrollens spätestens nach der Pandemie ein wesentliches Vereinsziel ist.

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