Unregelmäßige Periode und weitere Symptome der Wechseljahre
Schon vor Beginn der Wechseljahre stellen viele Frauen erste Veränderungen ihrer Blutungen fest. Dieser Vorgang wird Prämenopause genannt. An diese schließen sich die Phasen der „richtigen“ Wechseljahre an, die durch stärkere hormonelle Veränderungen und deren Folgen gekennzeichnet sind. Jetzt treten die typischen Phänomene und Symptome auf, wie:
● unregelmäßige Blutungen
● Hitzewallungen
● Schweißausbrüche
● Veränderungen von Haut und Schleimhäuten
Natürlich können veränderte Blutungen aber auch andere Ursachen als die Wechseljahre haben. Haben Sie den Verdacht, dass es sich nicht um typische Beschwerden handelt, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen. Dieser oder diese kann dann mit weiterführenden Untersuchungen, wie etwa einer Ausschabung in den Wechseljahren, feststellen, ob sich dahinter eine Erkrankung verbirgt.
Die Zeit der letzten Regelblutung ist die sogenannte Menopause. Diese letzte Regelblutung haben Frauen im Schnitt im Alter von 52 Jahren.[i] Ist sie ein Jahr lang her, sprechen Mediziner und Medizinerinnen von der Postmenopause. Jetzt hat der Körper ein neues hormonelles Gleichgewicht gefunden.
Verschiedene Arten von Blutungen während der Wechseljahre
Natürlich verändern sich während der Wechseljahre die Blutungen. Zuerst sind sie tendenziell häufiger, später werden die Abstände immer größer. Auch die Länge der einzelnen Blutung kann stark schwanken. Sie kann deutlich länger, aber auch kürzer als gewohnt sein. In der Regel ist dies in den Wechseljahren nicht behandlungsbedürftig.
Wenn Sie aber das Gefühl haben, die Periode hört nicht auf, sie besonders stark ist oder öfter Schmierblutungen auftreten, dann sollten Sie diese Beschwerden Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Gynäkologin vorstellen. Neben den natürlichen Folgen der Wechseljahre können dahinter nämlich auch gutartige sowie bösartige Veränderungen stecken. Eventuell treten die veränderten Blutungen aber auch als Folge von Gewichtsschwankungen, Stress oder einer Ernährungsumstellung auf. Dies sollte im Zweifel abgeklärt werden.
Vorblutungen und Nachblutungen
Während der Wechseljahre sind unregelmäßige Blutungen völlig natürlich. Ähnlich wie in der Pubertät muss sich das hormonelle Gleichgewicht erst wieder einpendeln. Zudem gibt es in dieser Zeit Vorblutungen und Nachblutungen. Erstere sind davon gekennzeichnet, dass die Menstruation vor dem zu erwartenden Zeitpunkt einsetzt. Dies zeigt einen Mangel des Hormons Progesteron an. Dessen Spiegel fällt nämlich auch während des normalen Zyklus vor der Regel immer ab.
Nachblutungen sind dagegen ein Anzeichen, dass Östrogen fehlt. Sie verlängern die eigentliche Regelblutung in den Wechseljahren so weit, dass manche Frauen das Gefühl bekommen, die Periode hört gar nicht mehr auf. Haben Sie solche Nachblutungen und fühlen sich dabei müde, schlapp und antriebslos, sollten Sie Ihren Eisenwert überprüfen lassen. Durch den vermehrten Blutverlust kann er zu niedrig und damit behandlungsbedürftig sein.
Zwischenblutungen
Während der Wechseljahre können Blutungen auf verschiedenen Wegen auch zwischen den eigentlichen Menstruationen entstehen. Sie machen sich bei vielen Frauen als leichte Schmierblutungen bemerkbar. Auch die schwächer werdende Periode kann im Verlauf der Jahre einer Schmierblutung ähneln.
Mit den Wechseljahren werden außerdem die Schleimhäute dünner und empfindlicher. Leichte Blutungen treten deshalb gelegentlich auch nach dem Sex durch kleine Verletzungen in der Schleimhaut auf.
Da eine Schmierblutung aber auch auf eine Erkrankung hinweisen kann, sollten Sie sich damit im Zweifel immer an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin wenden – besonders, wenn die Blutungen von weiteren Symptomen (beispielsweise Unterbauchschmerzen, Fieber) begleitet werden.
Besonders starke Blutungen
Durch die hormonellen Schwankungen während der Wechseljahre können nicht nur leichtere, sondern auch ungewohnt starke Blutungen mit Klumpen entstehen. Sie sind ein Zeichen, dass die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron nicht im Gleichgewicht sind. Oft liegt dann mehr Zeit zwischen den Blutungen, sodass sich mehr Schleimhaut aufgebaut hat – die dann auf einmal ausgeschieden wird.
Wechseljahre – treten danach noch Blutungen auf?
Mit dem Ende der Wechseljahre treten keine Blutungen mehr auf, da Sie keinen Zyklus mehr haben Die Eierstöcke produzieren keine Eizellen mehr und die Hormonproduktion im Eierstock bleibt somit aus. Trotzdem können sowohl Schmierblutungen als auch stärkere Blutungen weiterhin vorkommen. Sie sind dann das Anzeichen einer Erkrankung und gehören in jedem Fall ärztlich abgeklärt. Die Ursache dahinter kann harmlos sein – aber auch Krebs kann sich durch Blutungen bemerkbar machen. Wenn die letzte Regelblutung also mehr als zwölf Monate her ist, Sie dann jedoch nach den Wechseljahren plötzlich wieder Blutungen haben, sollten Sie umgehend Ihren Art oder Ihre Ärztin aufsuchen.
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[i] „Wechseljahre / Klimakterium » Körper & Sexualität » Frauenärzte im Netz - Ihr Portal für Frauengesundheit und Frauenheilkunde ».“ Frauenaerzte-im-netz.de, https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/. Accessed 13 June 2025.