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Viren haben zu Karneval Hochkonjunktur: Grippewelle rollt an

Viren haben zu Karneval Hochkonjunktur : Grippewelle rollt an

Für die bevorstehenden Karnevalstage erwarten Experten eine weitere Zunahme der aktuellen Grippewelle. Das Robert-Koch-Institut hat derzeit eine gestiegene Influenza-Aktivität festgestellt. Vor diesem Hintergrund ist an den tollen Tagen mit einer erhöhten Ansteckungsgefahr zu rechnen.

Die Apotheker in Wuppertal geben Tipps für wirksamen Infektionsschutz, um die tollen Tage virenfrei zu überstehen.

Bei der Grippe, medizinisch Influenza genannt, handelt es sich um eine akute, schwere und hoch ansteckende Infektionserkrankung. In Deutschland erkranken jedes Jahr mehrere zehntausend Menschen. Die Erkrankung wird durch Influenza-Viren hervorgerufen. Die Übertragung erfolgt per Tröpfcheninfektion, das heißt durch Husten, Niesen oder beim Sprechen.

Wenn die maskierten Karnevalsjecken in Hallen, Bars und geschlossenen Räumen fröhlich feiern, haben die Viren leichtes Spiel. Sie reichern sich in der Atemluft an und finden schnell ihre Opfer. Auf Türgriffen, Gläsern und Flaschen können die Erreger ebenfalls lauern.

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Auch der Straßenkarneval hat seine Tücken. Luftige Kostümierung, viel Bewegung und übermäßiger Alkoholkonsum machen warm. In Wirklichkeit aber kühlt der Körper bei den oft noch winterlichen Temperaturen schnell aus. Vor allem die Füße werden kalt. "Dann ziehen sich die Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum zusammen und werden weniger durchblutet, so dass Grippeviren, die in die oberen Atemwege eindringen, schlechter abgewehrt werden können", warnt Regine Quinke, Pressesprecherin der Apotheker in Wuppertal.

Hinzu kommen häufig noch drei "Verstärker": Reichlicher Alkoholgenuss, erhöhter Tabakkonsum und zu wenig Schlaf. Alles Faktoren, die das Immunsystem zusätzlich schwächen.

Die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome beträgt wenige Stunden bis drei Tage. Die Grippe beginnt meist plötzlich mit stark ansteigendem Fieber von mehr als 38,5 Grad. Weitere typische Symptome sind Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen und ein trockener Husten.

Die Patienten fühlen sich sehr müde und abgeschlagen. Die Viren belasten das Immunsystem sehr stark. Die Anfälligkeit für weitere Krankheitserreger wird größer. Eine Lungen- oder Herzmuskelentzündung kann die Folge sein. Durch solche Komplikationen kann die Grippe im ungünstigsten Fall einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen.

Das beste Mittel, um sich vor der Grippe zu schützen, ist die Grippeschutz-impfung. Diese kann auch noch jetzt im Winter sinnvoll sein, da der Höhe-punkt der Grippewelle noch bevorsteht. Ob sie als Schutz für die Karnevalstage noch infrage kommt, ist individuell mit dem Arzt abzuklären, auch vor dem Hintergrund, dass es bis zu zwei Wochen dauert, bis ein wirksamer Impfschutz besteht. Ein einfacher, aber häufig unterschätzter Infektionsschutz ist die Handhygiene. Da im Karnevalstrubel häufiges Hände-waschen aber eher schwierig werden dürfte, raten die Apotheker in Wuppertal zur Nutzung von zertifizierten Desinfektionsmitteln in handlichen Verpackungen aus der Apotheke, die man unterwegs gut nutzen kann.

Allen Jecken gibt Regine Quinke noch eine positive Botschaft mit auf den Weg: "Gute Laune stärkt die Immunabwehr. Insofern hat Karnevalfeiern dann doch auch einen schützenden Effekt".